Aktuelles: Die Klinik Arlesheim erarbeitet für ihren Neubau ein neues Projekt
Der vorgestellte Kostenvoranschlag des Vorprojektes zum Neubau Haus Wegman hat leider gezeigt, dass die im Wettbewerb vorgegebenen Zielkosten von CHF 50 Mio. massiv überschritten werden. Der Verwaltungsrat der Klinik hat daher in Absprache mit dem Bauausschuss und der Klinikleitung beschlossen, den Planervertrag mit dem Generalplanerteam aufzuheben. An einem Neubauprojekt hält die Klinik Arlesheim aber weiter fest.
Vor einem Jahr stellte die Klinik Arlesheim das Siegerprojekt aus ihrem Architekturwettbewerb vor. Mit dem Projekt «Schmetterling» hatte die Arbeitsgemeinschaft Metron – Kopvol die Wettbewerbsjuroren überzeugt. Auch in der Klinik selbst konnte der Projektentwurf die meisten Mitarbeitenden begeistern. Mit viel Elan gingen die intern und extern am Projekt Beteiligten ins Vorprojekt.
Die Rahmenbedingungen mit den Vorgaben aus dem Quartierplan und dem Raumprogramm waren ebenso klar wie das Kostenziel von 50 Mio. CHF. Leider musste am Schluss des Vorprojektes mit der Kostenschätzung eine massive Abweichung zu den Zielkosten festgestellt werden. Trotz intensiver Abklärungen und Gespräche konnte keine für die Klinik befriedigende Lösung gefunden werden.
Die massive Überschreitung der Zielkosten haben auch das Vertrauen in die Realisierbarkeit des Projektes «Schmetterling» erschüttert und die Verantwortlichen der Klinik dazu bewogen, die Zusammenarbeit mit dem Planungsteam zu beenden.
Die Auflösung des Vertrags wurde juristisch korrekt vollzogen, die offenen Fragen werden gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft geklärt. Verwaltungsrat, Bauausschuss und Klinikleitung haben die Frage nach dem weiteren Vorgehen intensiv diskutiert. Die Aufarbeitung der Situation hat die Verantwortlichen bestärkt, an einem Neubauprojekt festzuhalten, jedoch das Siegerprojekt «Schmetterling» nicht weiter zu verfolgen.
Sie sind weiterhin – auch auf Grund von Abklärungen und Analysen – überzeugt, dass sich der Neubau im vorgegebenen Kostenrahmen von 50 Mio. bauen lässt und halten an dieser Vorgabe für die Ausarbeitung des neuen Projektes fest. Zudem kann viel, gerade auch intern Erarbeitetes, aus dem Vorprojekt weiterverwendet werden. Dazu zählen u.a.:
- die Vorgaben aus dem Quartierplan und die Campus-Philosophie
- das qualitative und quantitative Raumprogramm
- das Arbeiten mit dem Gelände und der Umgebung
- die wertvollen Erkenntnisse aus den Nutzergesprächen
- die Synergien mit der Gemeinde
- Aspekte der heilenden Architektur
- die Vorarbeiten zur Bettenstation und zum Floating
Verstärkt soll das neue Projekt auf Innovation und Nachhaltigkeit ausgerichtet werden, so sollen vermehrt natürliche Materialien wie Holz genutzt werden. Philipp Schneider, Präsident des Verwaltungsrates und Leiter des Bauausschusses, betont:
«Wir müssen neu denken. Das Projekt «Schmetterling» ist so nicht umsetzbar, aber die guten Ideen daraus können wir nutzen. Wir haben das Vertrauen, das neue Spital zum vorgegebenen Preis bauen zu können, haben bei allen Investitionsentscheiden aber auch die zukünftige wirtschaftliche Entwicklungsfähigkeit im Auge. Wir stehen zum Projekt Neubau und arbeiten mit Hochdruck weiter für die Verwirklichung dieses Zieles. Wir rechnen aktuell mit einer Planungsverzögerung von einem Jahr».
Der Verwaltungsrat, der Bauausschuss und die Klinikleitung sind sich bewusst, dass die aktuelle Entwicklung und die zu erwartende Verzögerung bei den Mitarbeitenden und weiteren Betroffenen Enttäuschung und Frustration auslösen können. Sie sind jedoch überzeugt, dass der Neustart zum jetzigen Zeitpunkt richtig ist, um spätere massive bauliche und finanzielle Probleme zu verhindern. Die Verantwortlichen stehen gern für weitere Informationen zur Verfügung.
Für den Bauausschuss
Patrick Meyer, Philipp Schneider, Lukas Schöb, Karl-Heinz Zeller