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In der Inneren Medizin konnten wir sowohl stationär als auch ambulant die Fallzahlen steigern. Die Kooperation mit dem Spital Dornach bewährt sich.
Im vergangenen Jahr haben wir eine Sprechstunde für die Behandlung von Post-COVID aufgebaut, die für die betroffenen Menschen eine sehr gute Hilfestellung ist. Unser stationäres, integratives Behandlungskonzept für Menschen mit postinfektiöser Fatigue bewährt sich, die Patientinnen und Patienten sprechen gut auf die Behandlungen an. Zudem erarbeiteten wir erste integrativmedizinische Behandlungsstandards für häufige Infektionserkrankungen.
Wir haben das Projekt Hospital at Home weiter vorangetrieben und erste Patientinnen und Patienten zu Hause betreut.
Die Funktionsdiagnostik Gastroenterologie haben wir durch die Anstellung einer Assistenzärztin ausgebaut.
Personalressourcen sind knapp, und die Versorgung von Menschen in Kliniken wird aufwendiger. Nicht zuletzt nach der anfänglichen Covid-Krise setzt die Innere Medizin der Klinik Arlesheim auf kompetenzgerechten Personaleinsatz, um die ganzheitliche Versorgung der Patienten und Patientinnen auch zukünftig gewährleisten zu können.
Im Tandem arbeiten, sich einander ergänzen und Mitarbeitende mit unterschiedlichsten Berufsabschlüssen ins Team zu integrieren sind Herausforderungen, denen sich die Innere Medizin stellt. Pflegerische Berufsgruppen übernehmen gemeinsam Verantwortung für ihren Arbeitsbereich. Derzeit arbeiten folgende Berufsgruppen auf der Inneren Medizin: Dipl. Pflegepersonal, FAGE, AGS (PA) und SRK-Helfer. Neu ist das Pilotprojekt, indem Sprechstundenassistenzen im pflegerischen Stationsalltag ausgebildet und eingesetzt werden.
Die Innere Medizin baut auf vertieftes Fachwissen in der klinischen Pflege mit dem Einsatz eines Pflegeexperten und zugleich eines Wundexperten. Die Bettenstation E1 wurde 2022 über mehrere Monate durch Cherif Boulhais, als Stationsleiter ad interim, stabilisiert.
Durch die Schulung der neuen Mitarbeitenden in Äusseren Anwendungen stärken wir die therapeutischen Fähigkeiten und Tätigkeiten der Pflegenden.
Im Bereich Notfall- und Überwachungspflege konnten bereits erste Mitarbeitende den Überwachungspflege-Kurs (ehemals IMC-Kurs) besuchen und erfolgreich abschliessen. Hier findet eine Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Basel statt. Mladenka Wolf, Fachzuständige Pflege, übernimmt bei unseren «IMC-Kurslern» die Funktion als Berufsbildnerin.
Wir haben das Ziel, teambasiertes Arbeiten zu fördern. Deshalb begannen wir in 2022, die Führungskräfte im sogenannten Loop Approach zu schulen.
Wir wollen den ambulanten und stationären Bereich weiter differenzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir Vorbereitungen getroffen, um den Notfall von der IMC/Überwachungsstation zu trennen.
Das Team der Oberärztinnen und Oberärzte der Station konnten wir mit Stefanie Winkler und Tilman Clasen weiterentwickeln.
Durch eine Reorganisation der Abläufe konnten wir die Arbeitsbedingungen bei den Assistenzärztinnen und -ärzten verbessern. Neben der Patientenversorgung bringen sie sich aktiv in die Gestaltung der Abteilung ein.
Das Sekretariat in den Fachambulanzen haben wir mit einem rollenbasierten Konzept neu organisiert.
Nachdem Dr. med. Jonas Feilchenfeldt im Juni 2021 als Onkologe mit seiner grossen Fachkompetenz, insbesondere im Bereich gastrointestinaler Tumore, in unser ärztliches Team eingetreten ist, kam im April 2022 Dr. med. Birgit Heinke als weitere sehr erfahrene Onkologin mit grossem Interesse an Anthroposophischer Medizin dazu. Sie hat die meiste Zeit ihrer Berufstätigkeit in Italien verbracht. Birgit Heinke hat sich rasch sehr gut eingearbeitet und absolviert nebenher die Arlesheimer anthroposophische Ärzteausbildung.
Die Anwesenheit dieser beiden Onkologen – neben PD Dr. med. Arnoud Templeton, der uns weiterhin vom Claraspital aus mit zwei halben Tagen im Monat schwerpunktmässig im Bereich urologischer Tumore unterstützt – ermöglicht eine umfangreiche, differenzierte Zweitmeinungssprechstunde. Ein wöchentliches Mamma-Tumorboard mit Prof. Olivia Pagani wurde von Jonas Feilchenfeldt ins Leben gerufen und vom gesamten Team intensiv genutzt.
Weiterhin hat sich Dr. med. Alenka Markoc, Fachärztin für Innere Medizin, nach jahrelanger Tätigkeit im Ita Wegman Ambulatorium für die Onkologie entschieden und arbeitet seit Oktober 2022 bei uns. Auch sie ist mit ihrer langjährigen Erfahrung in Anthroposophischer Medizin menschlich und fachlich eine grosse Bereicherung für das Ärzteteam.
Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass die Nachfrage von Patientinnen und Patienten, die ihre gesamte Tumortherapie einschliesslich Chemo- und Antikörpertherapien an der Klinik Arlesheim machen wollen, stark gestiegen ist, aber auch die Mistel- und Hyperthermiebehandlungen in der Tagesklinik nehmen stark zu. Es wird daran gearbeitet, diesen Herausforderungen gerecht zu werden, ohne die einfühlsame, individuelle Behandlung unserer Patientinnen und Patienten zu vernachlässigen. Die zahlreichen positiven Patientenrückmeldungen stimmen uns zuversichtlich.
Am 11. Mai 2022 fand ein Teamtag im Kloster Dornach statt (ambulante Ärzte, Pflegeteam und Sekretariat), der sehr wertvoll für die Teamentwicklung war.
Die ambulante onkologische Reha wird kontinuierlich und unter wissenschaftlicher Begleitung weiterentwickelt und hat sich zu einem festen und von den Patientinnen und Patienten sehr geschätzten edukativen Angebot etabliert.
Wir können auf ein sehr konstantes Pflegeteam bauen. Darauf sind wir stolz. Regelmässige Supervision unterstützt dies. Der gute Teamgeist wird auch von den Patientinnen und Patienten wahrgenommen und sehr geschätzt. Einige Pflegende haben Fort- und Weiterbildungen in onkologischer Fachpflege absolviert resp. sind noch in der Ausbildung. Ein CAS wurde erfolgreich abgeschlossen. Zudem gab es Weiterbildungen in Anthroposophischer Pflege, die zu zwei Abschlüssen als Expertin Rhythmische Einreibung führten.
Auch die onkologische Station verfügt über ein stabiles Pflegeteam. Im 2021 wurde ein CAS in Onkologiepflege erfolgreich abgeschlossen und einige Weiterbildungen in Palliative Care begonnen. Der Prozess der Palliativzertifizierung für 8 Betten läuft, und die Zusammenarbeit im Bereich Chemotherapie mit der Tagesklinik entwickelt sich sehr gut. Die menschlich liebevolle und kompetente Pflege wird stets lobend in den Patientenrückmeldungen erwähnt.
Die Station führt aktuell 18 Betten, davon 8 palliativ und 10 akut-onkologisch. Nachdem Nina Reis mit unerschöpflichem Einsatz die onkologische Station nach der Fusion von Lukas Klinik und Ita Wegman Klinik aufgebaut, entwickelt und geprägt hat, wird sie zu Ende April 2023 in Rente gehen, aber weiterhin zu 60% zunächst noch stationär, später ambulant bei uns tätig sein. Mit grossem Dank blicken wir auf ihr für unzählige schwersterkrankte Patientinnen und Patienten so segensreiches Wirken auf Station.
Wir freuen uns sehr, dass seit November 2022 Jörg Eberhard, Facharzt für Anästhesiologie und Palliativmedizin, bei uns tätig ist und ab Mai 2023 die ärztliche Leitung der Station übernehmen wird. Jörg Eberhard hat zuletzt in Rosenheim (D) einen ambulanten Palliativdienst aufgebaut und ist seit Studentenzeiten intensiv mit der Anthroposophischen Medizin verbunden.
Mitte des Jahres 2022 wurde bekannt, dass Marion Debus zusammen mit Karin Michael und Adam Blanning ab September 2023 die Leitung der Medizinischen Sektion am Goetheanum übernehmen wird. So wird sie nach 6 Jahren die ärztliche Leitung der Onkologie abgeben, aber weiterhin einen Tag in der Woche in der onkologischen Sprechstunde tätig sein. Erfreulicherweise konnte als Nachfolgerin (ab Oktober 2023) Angela McCutcheon gewonnen werden, Fachärztin für Innere Medizin, Pneumologie und Hämato-Onkologie. Sie hat u.a. jahrelang am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin gearbeitet und ist der Anthroposophischen Medizin tief verbunden.
Auch der Behandlungsbedarf im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie wächst. Wir freuen uns, dass wir mit Dr. med. Roland Wagner, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, in diesem Bereich ein neues ambulantes Angebot schaffen konnten.
Unser Team an Ärztinnen und Ärzten in der Psychiatrie sowie der Psychosomatik ist relativ stabil, was sich auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten vorteilhaft auswirkt.
Der Pflegenotstand ist auch für uns problematisch. Wir versuchen, diesen über verschiedene Wege auszugleichen. Erfreulicherweise konnten wir einige Mitarbeitende für unseren Pflegepool gewinnen. Wir haben im letzten Jahr intensiv an unserem Pflegeleitbild gearbeitet, was das Selbstverständnis der Pflegenden unterstützt. Zudem haben wir in Zusammenarbeit mit dem HR in Personalgewinnungsmassnahmen investiert.
Über mehrere Monate haben wir erfolgreich das Modell der Selbstführung im Pflegeteam der Psychiatrie erprobt. Wir haben die zeitweise Vakanz der Stationsleitung für diesen Versuch genutzt. Die diversen Leitungsaufgaben wurden von verschiedenen Mitarbeitenden übernommen. Die Aufteilung der Verantwortung war für Viele eine gute Übung und hat sich auch auf das gesamte Team förderlich ausgewirkt.
Die Klinik Arlesheim ist für den Bereich Psychiatrie weiterhin als Weiterbildungsstätte für die zweijährige Ausbildung der Assistenzärztinnen und –ärzte anerkannt. Verantwortlicher Ausbildner ist der Chefarzt der Psychiatrie Dr. med. Markus Schlemmer. Die Ausbildung ist sehr gut nachgefragt. Die Ausbildungsstellen sind bereits bis 2025 besetzt.
Für viele unserer Patientinnen und Patienten ist der Garten rund um das Haus eine Oase der Erholung, ein Erlebnis- und Begegnungsort, der zugleich Rückzugsräume bietet. Im vergangenen Jahr haben wir zahlreiche Verbesserungsmassnahmen durchführen lassen, um die Attraktivität des Parkes zu steigern und zugleich die Sicherheit zu gewährleisten. So wurden die Wege erneuert und grossteils geebnet. Die neue Beleuchtung, zum Beispiel an den Handläufen durch den Park, sorgt für eine sichere Begehbarkeit des Parks in der Dunkelheit. Der neue und vergrösserte Gartensitzplatz lädt die Patientinnen und Patienten ein, ihre Mahlzeiten bei schönem Wetter im Freien zu geniessen.
Das Ita Wegman Ambulatorium ist eine Filiale der Klinik Arlesheim in Basel-Stadt. In der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis arbeiteten 2022 sieben Fachärztinnen und –ärzte Allgemeine Innere Medizin, sowie eine Ärztin und ein Arzt in Weiterbildung, zusammen mit Therapeutinnen und Therapeuten sowie mehreren MPA. Das Angebot umfasst allgemeinmedizinische Sprechstunden, Arztbesuche in Alters- und Pflegeheimen, Teilnahme am regionalen Notfalldienst der Stadt Basel, Heileurythmie, Therapeutische Sprachgestaltung sowie Äussere Anwendungen.
Das Ambulatorium ist Weiterbildungsstätte der FMH/SIWF für Allgemeine Innere Medizin und bildet auch MPA aus.
Das Jahr 2022 zeigte eine rege Personalfluktuation innerhalb des ärztlichen Teams. Mit Ende des Jahres konnte die ärztliche Teamgrösse jedoch beinahe wieder konstant gehalten werden.
Die Patientennachfrage ist weiterhin erfreulich hoch.
Weiterhin engagieren wir uns in der Weiterbildung Facharzt/Fachärztin Allgemeine Innere Medizin und in der Studierendenausbildung. So konnte neu in 2022 eine Kooperation mit der Universitären Hausarztmedizin beider Basel für Einzeltutoriate eingegangen werden.
Ausserdem bildeten wir eine medizinische Praxisassistentin aus.
Die Leistungsdichte der in 2022 tätigen Ärztinnen und Ärzte war ausserordentlich hoch, was sich in den Erträgen sehr positiv widerspiegelte.
Für die medizinische Grundversorgung bieten wir im Pfeffingerhof eine grosse Allgemeinmedizinpraxis an. Das Angebot umfasst das gesamte Spektrum der hausärztlichen Versorgung mit anthroposophisch-medizinischem Schwerpunkt inklusive Hausbesuche.
Die Abteilung ist Weiterbildungsstätte der FMH/SIWF für Allgemeine Innere Medizin und bildet auch MPA aus.
2022 gab es einige personelle Veränderungen. Das Team der Allgemeinmedizin konnte Ende 2022/Anfang 2023 nun deutlich erweitert werden. Neu im Team hinzugekommen sind Christian Pfeffer, Norbert Röser und Chedwa Tsrouya. Im Juni 2022 wurde Dr. med. Gerd Löbbert nach 22-jähriger Tätigkeit an der Klinik pensioniert und in einem sehr schönen Abschiedsfest würdig verabschiedet.
Ausbildungsstätte
Wir haben kontinuierlich einen Weiterbildungsplatz für eine Praxisassistenzärztin/einen Praxisassistenzarzt.
Auslastung
Es besteht weiterhin eine sehr grosse Patientennachfrage. Bei hoher Leistungsdichte konnten wir ein sehr positives wirtschaftliches Ergebnis erzielen.
Es konnte neu mit Britta Burghardt eine Stelle als Leitende MPA in der Allgemeinmedizin geschaffen werden. Auch das MPA-Team konnte im Verlauf des Jahres erweitert werden. Aktuell werden zwei medizinische Praxisassistentinnen ausgebildet.
Die Abteilung im Pfeffingerhof auf dem Areal der Klinik Arlesheim bietet eine pädiatrische Grundversorgung sowie eine ambulante gynäkologische Sprechstunde an.
Im Juli 2022 erfolgte der geplante Wechsel in der Leitung der Abteilung von Dr. med. Bernhard Wingeier zu Stephan Sprute. Dr. Wingeier bleibt der Abteilung glücklicherweise bis zu seiner Pensionierung erhalten.
Die Pädiatrie startete in das Jahr 2022 mit sechs Kinderärztinnen und -ärzten. Zwei neue Kinderärztinnen konnten hinzugewonnen werden, welche das Team kompetent verstärken und verjüngen.
Eine Kinderärztin konnte ihre von Dr. Wingeier begleitete anerkannte Weiterbildung in der Hüftsonographie des Neugeborenen abschliessen, zwei weitere befinden sich in der Ausbildung. Als Lehrarztpraxis konnte 2022 erstmalig auch eine Assistenzärztin eine anerkannte Weiterbildungsrotation zur Fachärztin in der Pädiatrie absolvieren.
Das Angebot der Spezialsprechstunde für Integrative Kinder-Onkologie haben wir auf Anfang 2023 beendet.
Die Anzahl Patientinnen und Patienten in der Kinder- und Jugendmedizin war im Jahresverlauf 2022 stetig steigend. Die Auslastung zeigte bei deutlichem Ausbau der ärztlichen Stellenprozente noch Verbesserungspotential.
Für die Gynäkologie und Geburtshilfe wurde in Vorbereitung für die Anstellung einer weiteren Gynäkologin die Weiterbildungsermächtigung für den Facharzt Gynäkologie beantragt und eine Kooperationsvereinbarung in der Weiterbildung zum Facharzt Gynäkologie mit dem Gesundheitszentrum Fricktal (Dr. med. Maik Hauschild) getroffen. Mit dem Jahreswechsel 2023 ist die Gynäkologie nun durch eine zweite Gynäkologin verstärkt. Die Nachfrage im Bereich der Gynäkologie ist hoch, die Auslastung der Sprechstunde ist sehr gut.
Die Situation im Sekretariat der Abteilung war von einer relativ hohen personellen Fluktuation und einigen Krankheitsausfällen geprägt. Zum Jahresende 2022 konnte eine neue Stabilität im Team erreicht werden, was auch der Schaffung der Stelle einer Leitenden MPA zu verdanken ist.
Die Leitung der Apotheke wurde in 2022 von Gallus Stöckler an Claudia Hänni übergeben. Diese hat sich bestens eingearbeitet und die volle Verantwortung übernommen; Gallus Stöckler mit seiner langjährigen Erfahrung bleibt der Apotheke erhalten. Gleichzeitig wurde eine Hierarchieebene aufgelöst und das Organigramm flacher gestaltet: Apotheke und Heilmittellabor sind nun eigenständige gleichberechtigte Einheiten. Das Heilmittellabor wird seit drei Jahren von Amélie Pequignot geleitet.
Der Generationenwechsel beschäftigte stark: Drei langjährige Mitarbeiterinnen wurden pensioniert, davon eine Kollegin nach 41 Jahren Mitarbeit in der Klinik. Andererseits durften wir neue jüngere Kolleginnen begrüssen und einführen.
Mit dem Leitungswechsel in der Apotheke war eine intensive Inspektion durch die neue Kantonsapothekerin und ihrer Mitarbeiterin verbunden. Diese haben wir erfolgreich bestanden.
Jaspis D20 und D30 Dil.
Galanthus comp. Dil.
Salvia comp. Dil.
Urtica dioica Pl. Tota, Digestio aquosa, D6 Dil.
Carbo betulae / Carvi Pulv.
Arnica / Succinum comp. Cera Ungt.
Nicotiana D5 Dil.
Pancreas D5 Dil.
Carbo betulae / Carvi, Tabl.
Lappa comp. Gelatum cum Oleum Lavandulae Externum
Chamomilla / Zinci comp. Pasta
Cinis capsellae comp. APC 0.4% Gel
Azurit D6 Pulv.
Viel Arbeit machen uns die Lieferengpässe bei den Medikamenten: Hier kommen zwei Effekte zusammen: Zum einen die Streichungen bei Weleda und Wala, zum anderen die globale Mangellage, aktuell insbesondere bei Antibiotika und Schmerzmitteln.
Wir freuen uns, dass wir die Re-Zertifizierung durch AnthroMed erfolgreich bestanden haben.
Das Zertifikat nach DIN ISO 9001:2015 wurde in 2022 erneut bestätigt. Das dafür notwendige Aufrechterhaltungsaudit durch die Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme SQS hat die Klinik erfolgreich bestanden.
Weitere Zertifizierungen in 2022 waren die Anerkennung als Weiterbildungsstätte FMH/SIWF und die jährliche Erneuerung des Demeter-Zertifikates für den Klinikgarten. Ausserdem ist die Küche der Klinik durch «gout mieux» zertifiziert.
Die Klinik und die Apotheke sind zudem durch AnthroMed zertifiziert:
Unsere Patientinnen und Patienten sowie unsere Mitarbeitenden haben stets die Möglichkeit, Rückmeldung zu ihrem Aufenthalt bzw. ihrem Arbeitsumfeld zu machen. Diese Rückmeldungen tragen dazu bei, unsere Prozesse und Dienstleistungen zu überprüfen und kontinuierlich zu verbessern. Aus den 2022 eingegangenen Rückmeldungen wurden in verschiedenen Bereichen der Klinik Massnahmen erarbeitet und umgesetzt.
In 2022 fand die Patientenzufriedenheitsmessung des Nationalen Verein für Qualitätsentwicklung (ANQ) im Bereich Psychiatrie statt; auch die Prävalenzmessung Sturz und Dekubitus wurde von ANQ durchgeführt.
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Ab der zweiten Welle übernahm die Klinik Arlesheim die Rolle eines Referenzspitals für nicht beatmungspflichtige Patientinnen und Patienten. Das Durchschnittsalter lag über 80Jahren. Mit einer enormen Teamleistung konnten alle Herausforderungen bzgl. der Versorgung der an COVID-19-Erkrankten gemeistert werden. Insgesamt wurden im Jahr 2021 auf unserer Station Innere Medizin 239 an Covid-19-Erkrankte versorgt.
Das Konzept, inkl. der Personalplanung beispielsweise durch einen zusätzlichen Covid-Mitteldienst, für die Isolationsstation haben wir weiterentwickelt und viel in die Schulung der Mitarbeitenden investiert. Eine Pflegefachkraft vom Notfall war in der Taskforce Coronastation aktiv involviert und hat die Umsetzung auf den Abteilungen begleitet.
Insgesamt war es für die Klinik und unser Team wichtig, in dieser herausfordernden Zeit aktiv an den Gesundheitsthemen mitarbeiten zu können und damit einen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie zu leisten. Es ist uns gelungen, Mitarbeitende und Angehörige so zu schulen, dass die Patientinnen und Patienten durchgehend Besuch empfangen konnten. Wir haben das als wichtigen Beitrag zu einem menschlichen Umgang in der Pandemie erlebt. Auch Kunst- und Bewegungstherapeuten, Physiotherapeuten und die Pflege (durch regelmässige Äussere Anwendungen) waren in das Behandlungskonzept involviert.
Relativ bald stellte sich heraus, dass Covid-19 uns vor weitere Herausforderungen und Aufgaben stellt. Eine Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Long-Covid, einem neuen Krankheitsbild, musste im Anschluss an die Akutphase etabliert werden. Mit unseren Erfahrungen in der Behandlung und Nachbehandlung von Infektionskrankheiten haben wir ein Behandlungskonzept für das Long- und Post-Covid-Syndrom erarbeitet. Dafür bieten wir zugleich auch eine ambulante Sprechstunde an.
2021 ist Dr. med. Severin Pöchtrager in die Funktion des Leitenden Arztes gewechselt und verantwortet die stationäre Behandlung in der Inneren Medizin. Für ihn ist die enge Zusammenarbeit mit den Zuweisenden ein wichtiges Anliegen. In diesem Sinne konnte die «Kollegiale Visite» etabliert werden, bei der Zuweisende zu einer Visite dazu kommen, um eine optimale Übergabe sicherzustellen. Wir merken, dass dies gerade bei multimorbiden oder komplexen Patientinnen und Patienten die Versorgungsqualität deutlich verbessert. Ebenfalls neu im Team konnten wir als Oberärztin Dr. med. Julia Raufer begrüssen.
Parallel zu den medizinischen Herausforderungen arbeiten wir an neuen sozialen Formen und probieren Methoden von New Work aus. Auf diese Weise haben die Assistenten, die in der ganzen Pandemie Unglaubliches geleistet haben, eine hohe organisatorische Selbstwirksamkeit entwickelt. Früchte sind ein neues, optimiertes Dienstmodell und z.B. das Konzept des mobilen Arbeitens (Homeoffice), welches an Nachmittagen zum Tragen kommt und die Verwaltungsaufgaben flexibel auch von ausserhalb der Klinik durchführen lässt.
Der Mangel an Fachkräften, insbesondere in der Pflege, ist auch auf den Stationen der Inneren Medizin resp. des Notfalls spürbar. Wir konnten den Pool an Pflegekräften erweitern, sodass wir kurzfristige Ausfälle besser ausgleichen können.
Wir haben viel in Fort- und Weiterbildungen investiert, insbesondere für die Anwendungen aus der Anthroposophischen Pflege. Zahlreiche Mitarbeitende haben an Soleo-Kursen teilgenommen, einige waren am Einführungsseminar Anthroposophische Pflege. Wir haben auf beiden Stationen, dem Notfall und der Bettenstation E1, je eine Fachverantwortliche für die Anthroposophische Pflege gewinnen können. Zudem leitet Rebekka Lang als Expertin Anthroposophische Pflege regelmässig die Mitarbeitenden auf unserer Station an.
Der Notfall der Klinik Arlesheim wurde vom Universitätsspital Basel als Praxisort für die Weiterbildung Überwachungspflege anerkannt. Erste Mitarbeitende haben den IMC-Kurs / Überwachungspflege-Kurs gestartet.
Das gesamte Notfallteam wurde auf das Manchester-Triage-System, kurz MTS, geschult, ein Erst-Sichtungsverfahren bei der Patientenaufnahme.
Neu führen wir dreimal pro Jahr Teamtage für die Pflegeteams E1 und Notfall durch, an denen wir uns ebenfalls mit der Anthroposophischen Pflege intensiv beschäftigen. Neben dem Lerneffekt dienen diese Tage klar dem Ziel der Teamstärkung. Zusätzlich fanden erste Lerntage zur Kompetenzerweiterung für unser Assistenzpersonal statt.
Um die ganzheitliche Pflege auf der Bettenstation besser umsetzen zu können, arbeiten wir neu auf der Abteilung E1 in Tandems, die jeweils für eine Patientengruppe zuständig sind. Diese Anpassung sorgt zugleich für mehr Struktur und Klarheit.
Mit anfänglicher Unterstützung der Psychiatriepflege wurde die Apotheke auf der Abteilung E1 gut strukturiert und optimiert.
Die Trennung des ambulanten und stationären Notfallbereiches bewährt sich. Der Notfall wurde räumlich auf insgesamt 11 Plätze erweitert. Zudem bekam der Notfall teilweise einen neuen Anstrich.
Der Walk-In wurde räumlich neu im Erdgeschoss eingerichtet. Mit diesem einfachen Zugang zum Notfall, dem «Walk-in», können wir deutlich mehr Patientinnen und Patienten schneller bei ihren akuten Beschwerden helfen.
Auf dem Notfall wurde zudem ein Poct-Labor (= point-of-care-testing) eingerichtet, sodass wichtige Laborparameter schnell vor Ort ermittelt werden können. Auch hier hat eine Schulung aller Mitarbeitenden stattgefunden.
Zur Sicherstellung der innerklinischen Notfallversorgung der Klinik Arlesheim wurden fünf Mitarbeitende des Notfalls als BLS-AED-SRC Instruktoren ausgebildet, welche regelmässig Reanimations-Kurse für die internen Mitarbeitenden anbieten.
In den Fachambulanzen stand 2021 ein Leitungswechsel im Team Diagnostik an. Regula Höhener, die diesen Bereich in den letzten mehr als 20 Jahren aufbaute, hat an Ingrid Meiser übergeben, die als diplomierte Pflege, Endoskopie- und Intensivpflegerin, nun den Bereich zusammen mit Dr. med. Sabine Metzger verantwortet und weiterentwickelt. Für die nahtlose Übergabe und ihren Einsatz sind wir Regula Höhener sehr dankbar.
Prof. Dr. med. Thomas Dieterle, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, hat die Klinik auf Ende 2021 verlassen. Die Nachfrage nach integrativer Kardiologie ist weiterhin sehr hoch. Erfreulicherweise konnte Dr. Ruprecht Wick als neuer Kardiologe gewonnen werden. Er verstärkt das Team um Dr. med. Sabine Metzger, Dr. med. Markus Weinbacher und Dr. med. Christina Marattukalam. Zudem hat Nikolas Künzli als Weiterbildungsassistent auf der Kardiologie begonnen.
Im Bereich der Lungenheilkunde hat unsere Leitende Ärztin Dr. med. Wieslawa Volk die Bronchoskopie aufgebaut. Zudem wurde die Spirometrie durch eine Bodypletysmographie erweitert. Unsere langjährige Pneumologin Dr. med. Eva Streit bekommt dadurch endlich Verstärkung. Das Angebot der Schlafmedizin rund um Dr. med. Mathias Kröz konnte ebenfalls ausgebaut werden.
Im Bereich Neurologie wurde eine Rotation für eine internistische Weiterbildungsassistenz geschaffen. Die beiden Leitenden Ärzte, Siegward Elsas und Robert Fitger, betreuen Dr. med. Victoria Halasz. Wir sind froh, damit den Ausbildungsimpuls der Abteilung gestärkt zu haben. Mit Julia Kameneva haben wir eine Neurologin, die einen Schwerpunkt für vaskuläre Erkrankungen und zudem Sprechstunden in russischer Sprache anbietet.
Seit Juni 2020 übernimmt das erfahrene Fachärzteteam der Klinik Arlesheim die fachspezifi-schen Untersuchungen und Sprechstunden der Gastroenterologie im Spital Dornach. Die Kooperation bewährt sich sehr. Zum gemeinsamen Leistungsspektrum gehören Gastroskopien, Kolonoskopien, Sonographien, hochauflösende Manometrie und pH-Metrie, anorektale Funktionsdiagnostik, Kontrastmittelsonographien, Endosonographien sowie ERCP. Anthroposophische und integrativmedizinische Behandlungen werden weiterhin in der Klinik Arlesheim angeboten und durchgeführt, wobei insbesondere bei funktionellen Beschwerden auch die Psychosomatik eingebunden wird. Die komplexeren interventionellen Eingriffe im Bereich der Gastroenterologie werden im Spital Dornach durchgeführt, wo sich Dr. med. Leonhard Knittel und Dr. med. Wulf Winkler um die Patientenversorgung kümmern.
Das integrativmedizinische Angebot hat zu einer deutlichen Zunahme an Patientinnen und Patienten (auch über die Region hinaus) mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen geführt. Der Leitende Arzt Philipp Busche bietet zusammen mit Dr. med. Leonhard Knittel eine entsprechende Sprechstunde an.
Neben der Patientenversorgung konnten 2021 auch zwei Forschungsprojekte im Bereich der integrativen Gastroenterologie etabliert werden. Die Ergebnisse sind erst in ein bis zwei Jahren zu erwarten. Wir danken Prof. Dr. med. Fox für das damit verbundene Engagement und sehen den Bereich Forschung als wichtige Säule für die Zukunft unserer Abteilung.
Dr. med. Jonas Feilchenfeldt, Facharzt Innere Medizin und Medizinische Onkologie, hat im Juni 2021 mit seiner Sprechstundentätigkeit in unserer Onkologie begonnen. Er hat sich gut eingearbeitet und ist mit seiner Fachkompetenz eine grosse Unterstützung für das Ärzteteam. Durch Organisation von regelmässigen Tumorkonferenzen und Fachweiterbildungen mit externen Experten bringt er die Abteilung inhaltlich voran.
Das Angebot Chemotherapie ist in diesem Zuge stark gewachsen. Insgesamt gibt es eine sehr hohe Nachfrage und viele neue Patientinnen und Patienten, was eine hohe Auslastung der Tagesklinik und Sprechstunden nach sich zieht.
Dr. med. Serge Pachaud hat sich seit vielen Jahren umfassend in der tagesklinischen Arbeit sowie in der onkologischen Sprechstunde eingesetzt und war eine zuverlässige und stets einsatzbereite Säule des Teams. Er arbeitet nun im Hospiz im Park, wo er in den vergangenen Jahren schon zunehmend unterstützt hat, sowie intern in der IT.
Seine 20% wurden von Frau Dr. med. Katharina Burkhard (seit März 2022) übernommen.
Wir können auf ein sehr konstantes Pflegeteam bauen. Darauf sind wir stolz. Regelmässige Supervision unterstützt dies. Der gute Teamgeist wird auch von den Patientinnen und Patienten wahrgenommen und sehr geschätzt. Einige Pflegende haben Fort- und Weiterbildungen in onkologischer Fachpflege absolviert resp. sind noch in der Ausbildung. Ein CAS wurde erfolgreich abgeschlossen. Zudem gab es Weiterbildungen in Anthroposophischer Pflege, die zu zwei Abschlüssen als Expertin Rhythmische Einreibung führten. Wir haben die Ausbildungsplätze für Lernende, sowohl HF als auch FaGe, erweitert.
Auch die onkologische Station verfügt über ein stabiles Pflegeteam. Im 2021 wurde ein CAS in Onkologiepflege erfolgreich abgeschlossen und einige Weiterbildungen in Palliative Care begonnen. Der Prozess der Palliativzertifizierung für 8 Betten läuft.
Bei stationären Chemotherapien erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Team der Tagesklinik. Das hat sich sehr gut entwickelt.
Während der Corona-Pandemie wurde vorübergehend die Bettenanzahl von 18 auf 21 aufgestockt. Dadurch konnten Patientinnen und Patienten der Inneren Medizin übernommen werden, während auf der Station Innere Medizin die an Covid-19 Erkrankten betreut wurden.
Wir sind gut durch das zweite Jahr mit Covid-19 gekommen. Wir hatten keinen grösseren Covid-Ausbruch auf den Stationen und konnten durchgängig die Vollbelegung aufrechterhalten. Phasenweise haben Assistenzärztinnen und -ärzte sowie Pflegende der Psychiatrie und Psychosomatik kurzfristig auf der Inneren Medizin bei der Versorgung der Covid-Station und bei Covid-bedingten Personalausfällen unterstützt.
Wir verzeichnen – wie alle Psychiatrien in der Schweiz – massiv erschwerte Rekrutierungsbedingungen in der Psychiatriepflege. Dies ist für uns eine neue Situation. Dennoch ist es uns erfreulicherweise gelungen, keine Betten schliessen zu müssen (wie viele andere Psychiatrien). Aus dem Fachkräftemangel ist in den Psychiatrien bereits ein Fachkräftenotstand erwachsen. Dieser ist auch in der Psychiatrie der Klinik Arlesheim angekommen und beunruhigt uns, da gleichzeitig der Bedarf an psychiatrischen Behandlungen, auch stationär, wächst.
Im Jubiläumsjahr 2021 haben wir auch mit der Station Psychosomatik Geburtstag gefeiert. Die Arbeit dieser Station begann vor 10 Jahren an der Ita Wegman Klinik, um für Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen spezifische Angebote zu schaffen. Diese waren bis dahin im Rahmen der Inneren Medizin mitversorgt. Mehr und mehr wurde damals die Notwendigkeit erkannt, den speziellen Anforderungen mit einem eigenständigen Angebot zu entsprechen. Der Aufbau der Psychosomatik – sowohl ambulant als auch stationär – hat sich bewährt. Der Bedarf ist weiterhin steigend.
Die Klinik Arlesheim ist für den Bereich Psychiatrie weiterhin als Weiterbildungsstätte für die zweijährige Ausbildung der Assistenzärztinnen und –ärzte anerkannt. Verantwortlicher Ausbildner ist der Chefarzt der Psychiatrie Dr. med. Markus Schlemmer.
Wir haben für unsere Patientinnen und Patienten einen Fitnessraum eingerichtet.
Nach sorgfältiger Vorbereitung und Prüfung durch die Ethikkommission wurde Ende August in unserer Unternehmenseinheit in Zusammenarbeit mit der Forschungsabteilung der Klinik Arlesheim eine Studie zur Wirksamkeit von Bryophyllum pinnatum bei Angstsymptomen gestartet, die während des gesamten Jahres 2022 fortgesetzt wird.
Der Bereich Ambulatorien beteiligte sich 2021 an den Jubiläumsveranstaltungen «100 Jahre Klinik Arlesheim» mit dem Thementag «Was erhält mich gesund? Was habe ich mit meiner Krankheit zu tun? In Schwangerschaft, Kindheit und Erwachsenenalter»
Das Jahr war für uns zudem geprägt durch die Covid-19-Pandemie, aufgrund derer die Zahl an Notfallkonsultationen und Telefonaten stark zugenommen hat, wobei es dabei viele Krankheitsausfälle des Personals ab den Wintermonaten auszugleichen galt.
Das Ita Wegman Ambulatorium ist eine Filiale der Klinik Arlesheim in Basel-Stadt. In einer interdisziplinären Gemeinschaftspraxis arbeiten 10 Hausärztinnen und Hausärzte zusammen mit Therapeutinnen und Therapeuten und MPAs. Das Angebot umfasst Allgemeinmedizinische Sprechstunden, Arztbesuche in Alters- und Pflegeheimen, Heileurythmie, Sprachtherapie, sowie anthroposophische Wickel und Anwendungen.
In das Jubiläumsjahr 2021 gehörte auch unser Geburtstag – im Herbst feierten wir 10 Jahre Ita Wegman Ambulatorium mit einem Tag der offenen Tür.
Die Teamgrösse des Ambulatoriums ist konstant. Mit der personellen Verstärkung im Vorjahr haben wir auf ein neues Raumkonzept gesetzt, dieses shared room concept bewährt sich.
Die Patientennachfrage steigt unverändert an. So verzeichnen wir monatlich ca. 70 bis 80 Neuanmeldungen. Wir konnten erstmalig seit Bestehen ein positives Betriebsergebnis erzielen.
Unser Ambulatorium ist auch Ausbildungsstätte. Wir begleiten zwei Menschen in ihrer Ausbildung zur Fachärztin / zum Facharzt Allgemeinmedizin. Wir haben einer Medizinstudentin ihr Abschlusspraktikum bei uns ermöglicht, wodurch wir an den universitären Lehrpraktika der Universität Fribourg/ Ausbildung teilgenommen haben. Ausserdem bilden wir eine medizinische Praxisassistentin aus.
Für die medizinische Grundversorgung bieten wir im Pfeffingerhof eine grosse Allgemeinmedizinpraxis an. Das Angebot umfasst das gesamte Spektrum der hausärztlichen Versorgung mit anthroposophisch-medizinischem Schwerpunkt, inklusive Hausbesuche.
Unsere allgemeinmedizinische Praxis ist ebenfalls Ausbildungsstätte. Kontinuierlich bilden wir eine Praxisassistentin / einen Praxisassistenten aus, das heisst, wir begleiten sie in ihrer Facharztausbildung. Sonja Schmidt-Weigelt beendete ihre Zeit als Praxisassistenzärztin im Mai 2021. Interimistisch arbeitete Lukas Rumpel als Praxisassistenzarzt. Im August begann Dr. med. Anne-Christine Eckstein als Praxisassistenzärztin. Zudem begann die Ausbildung einer medizinischen Praxisassistentin.
Im Juli begann Eva Giese als neue Hausärztin in unserem Team. Dr. med. Mathias Poland verliess Ende Januar die KLA. Neu hinzugekommen im Team sind ab Februar 2022 Christian Pfeffer und Dr. med. Annika Hoffmann.
Wir haben weiterhin eine sehr grosse Patientennachfrage und konnten ein sehr gutes wirtschaftliches Ergebnis erzielen.
In der Reihe Gesundheitsforum beteiligten wir uns mit einem Vortrag zum Thema «Was gehört in die Hausapotheke? - Anthroposophische Heilmittel für den Alltag». Dafür erarbeiteten wir eine Patientenbroschüre als Ratgeber für eine «natürliche Hausapotheke», die auch als Wissensgrundlage für die Gesamtklinik zur Verfügung steht.
Die Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin ist ein traditioneller Fachbereich der Klinik Arlesheim. Schon bei der Gründung der Klinik vor 100 Jahren war es Ita Wegman und Rudolf Steiner wichtig, dass auch Kinder in der Klinik behandelt werden. Es ist uns wichtig, dass wir unsere Kinder- und Frauenheilkunde weltoffen und integrativ verstehen, basierend auf dem anthroposophischen Menschenbild und der Anthroposophischen Medizin. Neben der Behandlung akuter und chronischer Krankheitsbilder ist uns die Prävention sehr wichtig.
Das Jahr 2021 war für uns geprägt durch Covid-19 – sowohl in Behandlung und Diagnostik als auch durch die emotionalen und sozialen Begleiterscheinungen. Besonders haben wir uns mit dem Thema Impfung gegen Covid-19 im Kindes- und Jugendalter auseinandergesetzt. Wir waren mit anderen Autoren hauptbeteiligt an einer entsprechenden Publikation.
Unser Team, bestehend aus einer Frauenärztin (80%) und 5 Kinderärztinnen und Kinderärzten (345%), wurde ab April 2021 durch Herrn Stephan Sprute, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin ergänzt.
Ein weiterer Themenschwerpunkt im Jahr 2021 war die Weiterentwicklung unserer Abteilung Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin.
Unsere Abteilung war 2021 an diversen Publikationen in Primary and Hospital Care: Allgemeine Innere Medizin mit beteiligt:
Sollen wir Kinder und Jugendliche gegen COVID-19 impfen? Teil 1 Teil 2
Infektiöse Mononukleose: Update für die Praxis
Komplementäre Therapieansätze bei grippalen Infekten, Influenza und COVID-19.
Behandlung der Streptokokkenangina ohne Antibiotika.
Grippeimpfung: Kritische Beurteilung und praktische Empfehlungen.
Der Hauslieferdienst der Apotheke in die drei Gemeinden Arlesheim, Dornach und Münchenstein wurde im 2021 sehr stark beansprucht, auch bedingt durch die Covid-19-Pandemie.
Eine starke Krankheitswelle hat im November das Heilmittellabor und im Dezember die Apotheke getroffen, der Betrieb konnte jedoch zu jeder Zeit aufrechterhalten werden.
Die periodische Inspektion zur Aufrechterhaltung der bestehenden Bewilligung durch das Regionale Heilmittelinspektorat der Nordwestschweiz RHINW erfolgte im August 2021 und wurde erfolgreich bestanden.
Nach dem Start der Bauarbeiten im Herbst schreitet der Neubau zügig voran. Der Umzug ist für November 2022 geplant, unmittelbar im Anschluss wird es eine neuerliche ausser-turnusmässige Inspektion des RHINW geben.
In 2021 wurden folgende neue Produkte in das Sortiment der Heilmittelherstellung der Klinik Arlesheim aufgenommen:
Dipsacus fullonum 20% Dil
Mespilus/Poncirus Extr 200 ml
Jaspis D20 Dil 50 ml
Jaspis D30 Dil 30 ml
Galanthus comp Dil 100 ml
Wir haben – wie in 2021 berichtet – den Lohnhersteller für die Tablettierung wechseln müssen. Es kam wegen des Wechsels zu Verzögerungen, die in 2021 zum grössten Teil behoben werden konnten. Die künftige Verfügbarkeit scheint jetzt gewährleistet.
In Kooperation mit einer auf Medikamenten-Verblisterung spezialisierten Firma haben wir Wochendosiersysteme in Form von Einwegblisterpackungen auf höchstem Qualitätsniveau angeboten und einige Monate durchgeführt. Die Vor- und Nachteile haben nicht eindeutig positiv aufgewogen, weshalb das Angebot auf Eis gelegt wurde. Es kann jederzeit reaktiviert werden.
Das Zertifikat nach DIN ISO 9001:2015 wurde in 2021 erneut bestätigt. Das dafür notwendige Re-Zertifizierungsaudit durch SQS hat die Klinik erfolgreich bestanden.
Weitere Zertifizierungen in 2021 waren die Anerkennung als Weiterbildungsstätte FMH/SIWF und die jährliche Erneuerung des Demeter-Zertifikates für den Klinikgarten. Ausserdem ist die Küche der Klinik durch „gout mieux“ zertifiziert. Die Apotheke der Klinik Arlesheim hat das Zertifikat anthroMed Pharmazie.
Unsere Patientinnen und Patienten sowie unsere Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, ihre Rückmeldung zu ihrem Aufenthalt bzw. zu ihrem Arbeitsumfeld zu machen. Diese Rückmeldungen tragen dazu bei, unsere Prozesse zu durchleuchten und kontinuierlich zu verbessern. Aus den in 2021 eingegangenen Rückmeldungen wurden in den verschiedenen Bereichen der Klinik Massnahmen erarbeitet und umgesetzt.
In 2021 fanden die Patientenzufriedenheitsmessungen des Nationalen Verein für Qualitätsentwicklung (ANQ) im Bereich Akutsomatik und Psychiatrie statt.Die Prävalenzmessung Sturz und Dekubitus wurde von Seiten ANQ wegen der Covid-19-Pandemie nicht durchgeführt.
Als Ausbildungsinstitution engagiert sich die Klinik Arlesheim intern und extern für die professionelle Ausbildung von qualifiziertem Personal und setzt dabei auf einen ganzheitlichen Ansatz. Die Lernenden und Studierenden stellen für uns ein wichtiges Nachwuchspotential dar.
Die systematische Ausbildung der Mitarbeitenden in der Berufsbildung ermöglicht es der Klinik Arlesheim, sich auf die zukünftigen Herausforderungen einzustellen. Interne und externe Schulungen befähigen die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner, die Lernenden und Studierenden in ihren Bildungszielen zu unterstützen und zu begleiten.
Die Klinik Arlesheim verfügt über kantonale Ausbildungsbewilligungen für die folgenden Grundbildungen auf der Sekundarstufe II:
Im Jahr 2021 bildete die Klinik Arlesheim 13 Lernende EFZ in ihren verschiedenen Berufsfeldern aus. Im Sommer 2021 haben eine Fachfrau Gesundheit EFZ und ein Diätkoch EFZ ihre Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen.
Auf der Tertiärstufe hat die Klinik Arlesheim einerseits Ausbildungsbewilligungen von verschiedenen Schweizer Bildungszentren für Gesundheit und andererseits diverse Kooperationsverträge mit anderen Ausbildungsinstitutionen der Region und mit ausserkantonalen Anbietern. Im Jahr 2021 durften wir 16 Studierende der Klinik Arlesheim, 1 Studierende vom Kantonsspital Liestal und 5 Studierende vom Berner Bildungszentrum durch die Ausbildung begleiten.
Vier Studierende HF Pflege haben ihr Diplom zur dipl. Pflegefachfrau erhalten. Drei Studierende durfte die Klinik in ein Anstellungsverhältnis übernehmen.
Kurzbericht
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Finanzbericht
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Qualitätsbericht
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Auch die Innere Medizin wird durch ein Tandem aus medizinischer und pflegerischer Leitung geführt. Für den pflegerischen Teil konnte im August 2020 Fatima Henni gewonnen werden. Sie führt nun zusammen mit Philipp Busche, Chefarzt Innere Medizin, diese Unternehmenseinheit, zu der die Station Innere Medizin, die Notfallstation sowie die Fachambulanzen Kardiologie, Neurologie, Gastroenterologie, Pneumologie, Innere Medizin sowie Schlafmedizin gehören.
Die Notfallstation wird ärztlich seit Frühjahr 2020 durch Dr. med. Jana Siroka, Fachärztin Innere Medizin und Intensivmedizin, geleitet. Sie führt die gesamte Notfalleinheit gemeinsam mit Fatima Henni.
Der verordnete ambulante Lockdown während der ersten Welle hat für die im Ausbau befindlichen Fachambulanzen zu erheblichen Umsatzeinbussen geführt.
Bereits in der ersten Welle war die Klinik Arlesheim im kantonalen Eskalationskonzept an zentraler Stelle eingebunden. Damals war der Bedarf an stationären Betten dann aber doch nicht so gross wie anfänglich befürchtet, so dass das Konzept für die Corona-Station in der Klinik nicht zur Anwendung kam. In der zweiten Welle dann übernahm die Klinik Arlesheim die Rolle eines Referenzspitals für nicht beatmungspflichtige Patientinnen und Patienten. Das Durchschnittsalter lag über 80Jahren. Mit einer enormen Teamleistung konnten alle Herausforderungen bzgl. der Versorgung der an COVID-19-Erkrankten gemeistert werden.
Mit der neuen Tandemleitung der Notfallstation/IMC, Dr. med. Jana Siroka sowie Fatima Henni, wurde in 2020 das Projekt „Notfall plus“ vorangetrieben. Anfang 2021 konnte ein erster grosser Teil des Projektes abgeschlossen werden: Mit der Eröffnung des ambulanten Notfalls namens „Walk-in“ können die Notfallpatientinnen und –patienten rasch und gezielt versorgt werden. Auf die Notfallstation kommen Patientinnen und Patienten, bei denen man davon ausgehen muss, dass weitergehende Untersuchungen notwendig sind oder dass sie gar stationär aufgenommen werden.
Mit Dr. med. Christina Marattukalam, Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie, sowie Prof. Dr. med. Thomas Dieterle, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie wurde das Team der Kardiologie in 2020 verstärkt. So kann der anhaltend hohen Nachfrage nach integrativer Kardiologie entsprochen werden.
Auch das Team der Gastroenterologie erhielt in 2020 Verstärkung: Dr. med. Leonhard Knittel und Dr. med. Wulf Winkler, beide Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie.
Leonhard Knittel sorgt mit seiner Kompetenz in der Endosonographie zugleich für einen Angebotsausbau in der Fachabteilung.
Das erfahrene Fachärzteteam der Klinik Arlesheim übernimmt seit Juni 2020 die fachspezifi-schen Untersuchungen und Sprechstunden der Gastroenterologie im Spital Dornach. Das Team von Chefarzt Philipp Busche bietet ein breites Spektrum der gastroenterologischen Diagnostik und Therapie an. Zum Leistungsspektrum gehören Gastroskopien, Kolonoskopien, Sonographien, hochauflösende Manometrie und pH-Metrie, anorektale Funktionsdiagnostik, Kontrastmittelsonographien, Endosonographien sowie ERCP. Anthroposophische und integrativmedizinische Behandlungen werden weiterhin in der Klinik Arlesheim angeboten und durchgeführt, wobei insbesondere bei funktionellen Beschwerden auch die Psychosomatik eingebunden wird. Die komplexeren Eingriffe im Bereich der Gastroenterologie werden im Spital Dornach durchgeführt.
Zugleich profitieren die Patientinnen und Patienten der Klinik Arlesheim vom Know-how und der Erfahrung der Chirurgie des Spitals Dornach. Chefarzt Dr. med. Philippe Glauser und Co-Chefarzt Dr. med. Tom Stierle sowie ihr Team leisten seit Januar 2021 einen chirurgischen Konsiliardienst in der Klinik Arlesheim. Für Eingriffe oder andere Behandlungen, die nicht vor Ort möglich sind, stehen die Operationsmöglichkeiten des Spital Dornachs zur Verfügung.
Die ambulante onkologische Rehabilitation wurde als festes Angebot etabliert. Die beiden in 2020 möglichen Durchgänge fanden sehr grossen Anklang bei den Patientinnen und Patienten. Beim „Follow Up Tag“ kommen immer noch Teilnehmende aus den ersten Gruppen, es haben sich unter ihnen tragende Freundschaften entwickelt.
Insgesamt ist die Nachfrage nach Behandlungen in der Tagesklinik sehr gross, die Auslastung ist während des Lockdowns nicht zurückgegangen. Vielmehr waren die Krebspatientinnen und -patienten sehr dankbar, weiter hierher kommen und die für sie wichtigen Behandlungen wie geplant durchführen zu können. Die Anfragen, Chemotherapien bei uns durchführen zu können, sind stark gestiegen.
Die Sprechstunden sind gut ausgebucht, es gibt konstant viele Neuanmeldungen. Wir sind froh, dass wir allen innerhalb von zwei Wochen einen Ersttermin anbieten können.
Personelle Veränderungen im Hospiz im Park haben dazu geführt, dass Serge Pachaud nun überwiegend dort tätig ist und seinen Stellenanteil in der onkologischen Ambulanz der Klinik Arlesheim auf 20% reduziert hat. Die Zusammenarbeit mit dem Hospiz hat sich unter anderem durch diesen personellen Wechsel deutlich intensiviert.
Annina Pfäffli hat sich seit März 2020 sehr gut in der Klinik eingearbeitet und übernimmt auch französischsprachige Patientinnen und Patienten.
Die zweite Oberärztin der Station, Theresia Knittel, hat sich gut in das Fachgebiet Onkologie und Palliativ eingearbeitet und ist sehr gut im Team integriert. Sie absolviert derzeit die Weiterbildung Palliativmedizin. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge lassen wir sie auf Anfang September 2021 wieder ziehen, da sie am Kantonsspital Aarau die Weiterbildung Onkologie antreten wird, mit der Perspektive als Onkologin wieder an die Klinik Arlesheim zurückzukehren und diese tatkräftig weiterzuentwickeln. Auch wenn dadurch zunächst wieder eine grosse Lücke entsteht, sind wir für diese Zukunftsperspektive ausserordentlich dankbar.
Während des ersten Lockdowns wurde die onkologische Station im üblichen Umfang weiter betrieben und war gut belegt. Besonders die palliativen Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen waren sehr dankbar, dass im Rahmen der Sicherheitsmassnahmen Besuche möglich waren.
Als in der zweiten Welle die Coronastation in der Klinik entstand, wurden die nicht infizierten Patientinnen und Patienten der Inneren Medizin auf der onkologischen Station aufgenommen. Pflegefachpersonen der Onkologie haben stundenweise im Coronabereich ausgeholfen.
Der gesamte Prozess der stationären Chemotherapien hat sich gut stabilisiert, die Zusammenarbeit aller beteiligten Schnittstellen klappt hervorragend.
Mit tatkräftiger Unterstützung von Bärbel Komm und Andrea Künnell wurde die Zertifizierung Palliativmedizin intensiv vorbereitet. Aktuell wird dafür ein Projekt unter der Leitung von Franziska Egger gestartet.
Regelmässig kommen Medizinstudierende der Universität Basel zu Praktikumsnachmittagen Palliativmedizin auf die onkologische Station der Klinik Arlesheim und machen Bekanntschaft mit der anthroposophischen Onkologie und Palliativmedizin. Dr. med. Stefan Obrist, als Facharzt für Innere Medizin am Ita Wegman Ambulatorium in Basel tätig, unterstützt einen Nachmittag pro Woche sowohl den Unterricht der Medizinstudierenden als auch die Vorbereitung zur Zertifizierung Palliativmedizin.
Ende 2020 begann ein konstruktives Kennenlernen mit Dr. med. Jonas Feilchenfeldt, einem sehr erfahrenen und international ausgebildeten Onkologen, der ab 1. Juni 2021 als leitender Onkologe das Team der Klinik verstärken wird. Wir freuen uns sehr auf diesen Beginn, der uns neue Perspektiven eröffnet.
In der Psychiatrie gab es im Jahr 2020 einige personelle Wechsel. So wurde die Tandemleitung der Station Psychiatrie neu besetzt: Veronika Merckens, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, übernahm die ärztliche Leitung der Station. Heidi Leonhardt konnte für die Pflegeleitung der Station gewonnen werden. Zwar hat sich Judit Kedves entschlossen, die Klinik zu verlassen, wir konnten aber im Laufe des Jahres einen Oberarzt und zwei Oberärztinnen anstellen, sodass wir im stationären Bereich nun alle Stellen besetzt haben.
Der Klinikbetrieb war mit den wechselnden Corona-Massnahmen sehr aufwändig. Die Patientinnen und Patienten waren sehr verunsichert und benötigten viel Unterstützung, gerade auch für die Gewöhnung an die Maskenpflicht in den Innenbereichen der Klinik. Hilfreich war die Mitarbeit der Stationsleiterin Psychosomatik in der Corona-Taskforce der Klinik. So konnten die besonderen Bedürfnisse der Psychiatrie genügend berücksichtigt werden.
Das Personal der Psychiatrie hat die Herausforderungen durch grosses zusätzliches Engagement gemeistert.
Trotz aller Einschränkungen und Hindernissen ist es uns gelungen, den Betrieb gut weiterzuführen und eine Vollbelegung aufrecht zu erhalten.
Wir haben im Projekt Psychische Gesundheit Corona Baselland mitgearbeitet.
Ein Schwerpunkt des Psychiatrieangebotes der Klinik Arlesheim ist die Versorgung der psychosomatischen Patientinnen und Patienten. Diese Arbeit hat vor 10 Jahren an der Ita Wegman Klinik begonnen, als es darum ging, für Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen eine separate Station zu schaffen. Sie waren bis dahin im Rahmen der Inneren Medizin mitversorgt. Mehr und mehr wurde damals die Notwendigkeit erkannt, den speziellen Anforderungen mit einem eigenständigen Angebot zu entsprechen. Der Aufbau der Psychosomatik – sowohl ambulant als auch stationär – hat sich bewährt. Da der Bedarf weiterhin steigend ist, wird die Station aktuell um ein weiteres Bett vergrössert.
Die Klinik Arlesheim ist für den Bereich Psychiatrie weiterhin als Weiterbildungsstätte für die zweijährige Ausbildung der Assistenzärztinnen und –ärzte anerkannt. Verantwortlicher Ausbildner ist der Chefarzt der Psychiatrie Dr. med. Markus Schlemmer.
Aktuell wird von den Gesundheitsdirektionen Basel-Stadt und Basel-Land das Psychiatriekonzept für die Region erarbeitet. Dr. med. Markus Schlemmer, Chefarzt der Psychiatrie der Klinik Arlesheim ist Mitglied der Arbeitsgruppe Erwachsenenpsychiatrie.
Das Ita Wegman Ambulatorium ist eine Filiale der Klinik Arlesheim in Basel. In einer Gemeinschaftspraxis arbeiten hier mehrere Hausärztinnen und Hausärzte sowie Therapeutinnen und Therapeuten. Das ärztliche Team wurde auf zehn Kolleginnen und Kollegen erweitert.
Entsprechend konnten sowohl die Sprechstundentätigkeit als auch die Anzahl Hausbesuche sowie die Notfallsprechstunden ausgeweitet werden. Parallel wurde auch das Team der Medizinischen Praxisassistentinnen erweitert. Das Ambulatorium bewährt sich auch als Ausbildungsstätte. Zum einen werden derzeit zwei Menschen auf ihrem Weg zum Facharzt für Allgemeinmedizin begleitet, zum anderen ist das Ambulatorium Lehrbetrieb für Medizinische Praxisassistenten MPA.
Das Therapieangebot wurde ausgebaut, indem eine zweite Sprachtherapeutin, Claudia Kringe, nun ebenfalls im Ambulatorium in Basel tätig ist. Das neue Angebot von Wickeln und Auflagen ergänzt die Therapievielfalt des Ambulatoriums.
Es waren etliche Umstrukturierungsmassnahmen notwendig, um dem Zuwachs an Patientinnen und Patienten sowie Personal gerecht zu werden: Shared room concept, strukturierte Einarbeitung für neue Mitarbeitende, ein zusätzlicher Laborplatz.
Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurde ein Infektionszimmer für Covid-Abstriche eingerichtet.
Auch in 2020 hat sich das Ita Wegman Ambulatorium als Gastgeber für das Gesundheitsforum präsentiert, aufgrund der Corona-Situation allerdings nicht so oft wie ursprünglich geplant.
Auch direkt an der Klinik in Arlesheim wird in der Allgemeinmedizin hausärztliche Versorgung angeboten. Frau Sonja Schmid-Weigelt begann im August als Praxisassistenzärztin in Ausbildung zur Fachärztin Allgemeine Innere Medizin. Frau Dr. med. Angelika Daniel verliess Ende 2020 die Klinik.
Frau Dr. med. Barbara Krammer hat im Frühjahr 2020 mit dem Aufbau einer kinderonkologischen Sprechstunde begonnen.
Amélie Pequignot hat am 2. Mai 2020 die Leitung im Heilmittellabor übernommen.
Nach 25 Jahren im Heilmittellabor, 23 davon als Fachtechnische Leiterin, hat Esther Gruber den Ruhestand angetreten.
Wir sind sehr glücklich, in Amélie Pequignot eine qualifizierte Nachfolgerin gefunden zu haben. Sie hat ein Pharmaziestudium in Montpellier (FR) mit Dissertation abgeschlossen und u. a. bei Weleda Huningue und Weleda Arlesheim gearbeitet.
Auch in 2020 wurden zahlreiche neue Produkte in das Sortiment der Heilmittelherstellung der Klinik Arlesheim aufgenommen:
Das bereits sehr breite Sortiment der Körperpflegeprodukte wurde durch Seifen ergänzt:
Im Frühjahr 2020 beschloss die Firma Dixa in St. Gallen, die bisher für die Heilmittelherstellung der Klinik Arlesheim die Tabletten gepresst hat, den Herstellungsvertrag zu kündigen, da sie die schweren Swissmedic-Auflagen nicht mehr erfüllen wollten.
Bereits im Juni 2020 konnte ein Nachfolger in Pratteln gefunden werden, beim Wechsel gab und gibt es allerdings Verzögerung: Vertragserstellung, Validierung, Qualitätskontrolle, Granulierung, Tablettierung. Wir hoffen, dass die ersten Produkte des neuen Lohnherstellers in gewohnter Qualität eintreffen und bitten um Nachsicht wegen der Verzögerungen.
Auch für den Neubau des Heilmittellabors gab es einen Neustart. Vom neuen Architektenteam konnten alle Prozesse und Bedürfnisse der Heilmittelherstellung der Klinik gebührend gewürdigt werden. Wir freuen uns auf den Neubau mit Holz100.
In 2020 wurde das Zertifikat nach DIN ISO 9001:2015 erneut bestätigt. Das dafür notwendige Aufrechterhaltungsaudit durch SQS hat die Klinik erfolgreich bestanden.
Weitere Zertifizierungen in 2020 waren die Anerkennung als Weiterbildungsstätte FMH/SIWF und die jährliche Erneuerung des Demeter-Zertifikates für den Klinikgarten.
In 2020 fand zudem das Re-Zertifizierungsaudit anthroMed statt, das die Klinik mit Bravour bestanden hat.
Ausserdem hat die Küche der Klinik eine Zertifizierung durch „gout mieux“. Die Apotheke der Klinik Arlesheim hat das Zertifikat anthroMed Pharmazie.
Unsere Patientinnen und Patienten sowie unsere Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, ihre Rückmeldung zu ihrem Aufenthalt bzw. zu ihrem Arbeitsumfeld zu machen. Diese Rückmeldungen tragen dazu bei, unsere Prozesse zu durchleuchten und kontinuierlich zu verbessern. Aus den in 2020 eingegangenen Rückmeldungen wurden in den verschiedenen Bereichen der Klinik Massnahmen erarbeitet und umgesetzt.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie hat der Nationale Verein für Qualitätsentwicklung (ANQ) in 2020 von den üblichen Messungen zur Akutsomatik, Psychiatrie sowie Sturz und Dekubitus abgesehen.
Die Klinik Arlesheim ist ein Ausbildungsbetrieb. Mit den Ausbildungen der beruflichen Grundbildungen auf Sekundarstufe II und den höheren Berufsbildungen auf Tertiärstufe B beweist sie sich als fortschrittlicher Ausbildungs- und Praktikumsbetrieb. Die Lernenden und Studierenden stellen für uns ein wichtiges Nachwuchspotential dar.
Unsere Studierenden und Lernenden werden von qualifizierten Berufsbildnerinnen mit pädagogischer Weiterbildung begleitet, die neben der berufsbildnerischen Tätigkeit auch im entsprechenden Berufsfeld arbeiten. Zusätzlich zu den Bildungszielen erlernen die Lernenden und die Studierenden die Kompetenzen der verschiedenen Berufe in einer anthroposophischen Klinik. Ein Beispiel: Eine Pflegefachfrau in Ausbildung erlernt in der Klinik auch das Anlegen eines Wickels oder die Rhythmische Fusseinreibung. Solche äusseren Anwendungen sind ein wichtiger Teil in der Pflege an der Klinik Arlesheim. Für diese zusätzlichen Kenntnisse werden die Auszubildenden intern geschult oder besuchen Kurse an der Soleo Akademie für Pflegeberufe Schweiz.
Die Klinik Arlesheim hat die kantonalen Ausbildungsbewilligungen für folgende Grundbildungen auf der Sekundarstufe:
2020 haben drei Pflegende ihre Diplomausbildung Pflegefachfrau/Pflegefachmann HF an der Klinik abgeschlossen. Auf der Tertiärstufe hat die Klinik Arlesheim Ausbildungsbewilligungen von drei Schweizer Bildungszentren für Gesundheit. Sie bietet Ausbildungsplätze für die Diplomausbildung Pflege HF in verschiedenen Arbeitsfeldern an. Für individuelle Fremdpraktika des Studiums Pflege HF werden separate Kooperationsverträge mit anderen Ausbildungsanbietern in der Region geschlossen. So konnten im 2020 zwei Studierende Pflege HF aus dem Alters- und Pflegeheim Obesunne, und aus dem Kantonsspital Liestal ihr viermonatiges Fremdpraktikum in der Klinik Arlesheim absolvieren.
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Für die Stationen der Akutsomatik (Innere Medizin und Onkologie) konnten im Verlauf des Jahres 2019 bis ins Frühjahr 2020 hinein je zwei Oberärztinnen und Oberärzte angestellt werden. Mit Dr. med. Judith Biechele, Dr. med. Theresia Knittel sowie Dr. med. univ. Severin Pöchtrager und Boris Federlein ist eine junge Generation vor Ort, die engagiert und qualifiziert den konstanten Stationsbetrieb gewährleistet. Sie sind in ein klinikinternes Projekt der Oberarztausbildung eingebunden. Die Zusammenarbeit mit der Onkologie ist auch durch den bereichsübergreifenden Einsatz der Oberärzte intensiviert.
Die Innere Medizin als Fachgebiet ist deutlich schwieriger einzugrenzen als beispielsweise die Onkologie oder Psychiatrie. Doch gerade auch im Hinblick auf die Ausarbeitung der kantonalen Spitalliste sowie der Bedeutung ausreichender Fallzahlen ist es notwendig, das Profil der Inneren Medizin der Klinik Arlesheim zu schärfen. Dazu gehört auch die inhaltliche Weiterentwicklung des internistischen Notfalls der Klinik. Hierfür wurde ein entsprechendes Projekt vorbereitet. Erfreulich ist, dass die Fallzahlen Innere Medizin im Jahr 2019 um 12% angestiegen sind. Für die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Zuweisenden wurde ein Zuweisermanagement vorbereitet. Zudem wurde der Prozess der Arztbriefe unter die Lupe genommen, um hier wesentliche Verbesserungen zu ermöglichen.
Der Trend ambulant vor stationär bleibt bestehen. Insofern ist es nur folgerichtig, wenn die Fachambulanzen ihre Kapazitäten ausbauen. In den vergangenen Monaten wurden einige Fachärztinnen und Fachärzte angestellt: Prof. Dr. med. Mark Fox, Facharzt Innere Medizin und Gastroenterologie, baut das gastroenterologische Funktionslabor auf. PD Dr. med. Matthias Kröz, Facharzt für Innere Medizin und Schlafmedizin, baut an der Klinik Arlesheim eine schlafmedizinische Sprechstunde auf sowie ist in der Forschungsabteilung der Klinik aktiv. Dr. med. Leonhard Knittel verstärkt das Team der Gastroenterologie ebenso wie Dr. med. Wulf Winkler. PD Dr. med. Thomas Dieterle, Facharzt Innere Medizin und Kardiologie, sowie Christina Marattukalam, Fachärztin Kardiologie, sorgen für mehr Kapazitäten in der Betreuung der kardiologischen Patientinnen und Patienten.
Die Tandemführung der Unternehmenseinheit mit Dr. med. Marion Debus (ärztlich) und Susanne Bornhauser (pflegerisch) hat sich im Jahr 2019 gut weiterentwickelt. Annina Pfäffli konnte als neue Ärztin für die ambulante Onkologie gewonnen werden. Es konnten erneut viele internationale Gastärzte begrüsst werden. So wurde für eine grosse Gruppe aus Indien ein intensives zweitägiges Programm organisiert. Weitere Ärzte kamen aus Argentinien und der Ukraine, die bei mehrtägigen Hospitationen die Klinik und die Arbeit in der Onkologie kennen lernen konnten.
Die Station Onkologie und die onkologische Tagesklinik sowie die Sprechstunden sind gut ausgelastet. Im 2019 wurden zwei weitere Durchgänge der ambulanten onkologischen Rehabilitation erfolgreich durchgeführt. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind durchwegs positiv. Das Angebot kommt dem Bedürfnis onkologischer Patientinnen und Patienten nach Anregungen zum selbständigen Stärken der eigenen Kräfte und dem Austausch darüber entgegen.
Die Zusammenarbeit mit dem Verein oncreha.ch wurde intensiviert. Die Klinik Arlesheim ist Firmenmitglied in dem Verein. Die Leiterinnen der Unternehmenseinheit Onkologie, Dr. med. Marion Debus und Susanne Bornhauser sind Ansprechpartner und haben gemeinsam mit der Ärztin Bettina Böhringer an der Tagung des Vereins oncreha.ch teilgenommen, bei der die Studie zur ambulanten onkologischen Reha der NSK (Nationale Strategie gegen Krebs) und Krebsliga Bern vorgestellt wurde. Die drei Vertreterinnen der Klinik arbeiteten am Workshop zur Entwicklung der Qualitätskriterien mit.
Neu begann die Zusammenarbeit mit Frau Prof. Dr. med. Heinzelmann von der Gynäkologie des Universitätsspitals Basel (USB). Marion Debus ist einmal wöchentlich im USB für interdisziplinäre Fallbesprechungen.
Durch die Brustsprechstunde von Dr. med. Maik Hausschild an der Klinik Arlesheim hat sich die Zusammenarbeit mit dem Brustzentrum in Rheinfelden intensiviert.
Bei der Care IV Gruppe der Medizinischen Sektion am Goetheanum arbeitet neu Kristina Reichel mit, eine Pflegefachperson der Tagesklinik.
In der Psychiatrie gab es im Jahr 2019 mehrere Oberarztwechsel. Da der ärztliche Stationsleiter der Psychiatrie die Klinik verlassen hat, war die personelle Situation vorübergehend sehr angespannt. Nachwuchs im medizinischen Bereich zu finden, ist insgesamt nicht sehr einfach, im Bereich Psychiatrie besonders anspruchsvoll. Der Chefarzt Psychiatrie, Dr. med. Markus Schlemmer, hat sich entschlossen, selbst wieder stationär tätig zu sein – auch um die personelle Situation zu verbessern. Zudem gab es ärztliche Unterstützung aus dem Bereich Innere Medizin. Beides trug dazu bei, dass die Patientinnen und Patienten jederzeit fachlich gut betreut waren – und das ist das Entscheidende. Das war auch deshalb möglich, weil die Pflegeteams der Psychiatrie und der Psychosomatik stabil waren. Im Frühjahr 2020 konnte mit Karsten Schmidt ein neuer Facharzt für Psychiatrie angestellt werden. Da er bereits einen Teil seiner Facharztausbildung in der Klinik verbracht hat, kennt er das Haus bereits gut, was die Einarbeitung erleichtert. Insofern kann er rasch die Stationsarbeit unterstützen.
Die gesamte Unternehmenseinheit Psychiatrie mit den Stationen Psychiatrie und Psychosomatik sowie der ambulanten Einheit Psychiatrie/Psychosomatik ist seit drei Jahren im Haus Lukas untergebracht. Die Räumlichkeiten wurden nach der Fusion der beiden Kliniken bisher nur wenig aufgebessert. Mit dem Umbau des Speisesaals im vergangenen Herbst ist die Situation für die Patientinnen und Patienten bereits deutlich verbessert worden. Der neue Boden und die frischen Farben machen die gemeinsamen Mahlzeiten deutlich attraktiver.
Bereits im Jahr 2018 haben Judit Kedves, Oberärztin auf der Station Psychosomatik, und Stephanie Röösli, Pflegeexpertin Psychiatrie, ein Weiterbildungs-Konzept erstellt, für das Erarbeiten eines interprofessionellen Krankheits- und Behandlungsverständnisses. Der Kanton hatte den Projektauftrag dafür erstellt und die Umsetzung des Projektes bewilligt. Die gesamte Unternehmenseinheit Psychiatrie war in die Umsetzung dieses kantonalen Projektes «Interprofessionelle Zusammenarbeit» involviert. Im Jahr 2019 wurde das Projekt planmässig umgesetzt und erfolgreich abgeschlossen. Die beiden Projektleiterinnen haben die Resultate des Projektes dem Kanton gegenüber präsentiert. Eine Weiterführung des Projektes ist in Arbeit. Ziel ist es, die positiven Erfahrungen der interprofessionellen Zusammenarbeit in der gesamten Klinik zu nutzen und in die tägliche Arbeit einfliessen zu lassen.
Die Klinik Arlesheim ist auch für den Bereich Psychiatrie weiterhin als Weiterbildungsstätte für die zweijährige Ausbildung der Assistenzärztinnen und –ärzte anerkannt. Verantwortlicher Ausbildner ist der Chefarzt der Psychiatrie Dr. med. Markus Schlemmer.
Das Ita Wegman Ambulatorium ist eine Filiale der Klinik Arlesheim in Basel. In einer Gemeinschaftspraxis arbeiten hier mehrere Hausärztinnen und Hausärzte sowie Therapeutinnen und Therapeuten. In 2019 absolvierte Max Walter einen Teil seiner Assistentenzeit zum Facharzt Allgemeine Innere Medizin im Ambulatorium in Basel. Mit externer Unterstützung wurde das gesamte Ambulatorium einer Wirtschaftlichkeitsprüfung unterzogen. Ein Ergebnis dieser war die Erkenntnis, dass für die Grösse des Ambulatoriums weitere Ärztinnen und Ärzte angestellt werden sollten. Die intensive Suche nach neuen ärztlichen Mitarbeitenden und die damit verbundene Netzwerkarbeit war erfolgreich. Bis zum Sommer 2020 sind zehn Ärztinnen und Ärzte im Ambulatorium angestellt, davon zwei in Weiterbildung zum Facharzt. Im Dezember wurde das Team durch Dr. med. Lina Kahan erweitert. Das Ambulatorium ist viermal pro Jahr Gastgeber für das «Gesundheitsforum», eine monatlich stattfindende öffentliche Vortragsreihe zu diversen Gesundheitsthemen. An mehreren dieser Vortragsabende sind auch die Referentinnen und Referenten aus dem Ambulatorium beteiligt. Ebenfalls in 2019 wurde mit dem Projekt IWA Greifengasse die Eröffnung eines weiteren Ambulatoriums in Basel geprüft. Die Möglichkeiten des Standorts haben die Beschränkungen nicht aufwiegen können, deshalb wurde letztlich gegen das Projekt entschieden.
Auch direkt an der Klinik in Arlesheim wird in der Allgemeinmedizin hausärztliche Versorgung angeboten. Um den fachärztlichen Kompetenzen besser gerecht zu werden, wurde der Fachbereich im vergangenen Jahr in Allgemeinmedizin umbenannt. Dr. med. (univ) Mischa Oberlehner absolvierte in Arlesheim ein Jahr als Praxisassistenzarzt in Ausbildung zum Facharzt Allgemeine Innere Medizin. Das Team ist teilweise neu zusammengesetzt. Zwei neue Kollegen kamen dazu: Dr. med. Mathias Poland und Felix-Michael Gerblich. Meglena Dokova hat die Klinik verlassen, Karin Rüegsegger ist Ende April 2020 pensioniert worden. Die Leitung des Fachbereiches wurde im Frühjahr durch Dr. med. Matthias Schiefer übernommen.
Mit der Kinderärztin Barbara Shisha konnte eine neue Kollegin für den Fachbereich gewonnen werden, welche Frau Dr. Maike Wellmann ersetzt. Mit Frau Dr. med. Barbara Krammer erfolgt der Aufbau einer kinderonkologischen Sprechstunde, welche im Februar 2020 startet. In diesem Bereich erfolgte im Jahr 2019 eine intensive Netzwerkarbeit. Dr. med. Bernhard Wingeier hat im Rahmen des nationalen Forschungsprojektes NFP74 mitgearbeitet und publiziert. In der Gynäkologie konnte durch die Kooperation mit dem Gesundheitszentrum Fricktal eine Brustsprechstunde aufgebaut werden. Dr. med. Maik Hauschild, Chefarzt in Rheinfelden, kommt für diese Sprechstunde regelmässig an die Klinik Arlesheim. Alle drei genannten Fachbereiche haben eine gemeinsame Fortbildung zum Thema motivational interviewing mit Dr. med. Pierre Loeb absolviert.
Im Sommer 2019 haben uns 342 Kundinnen und Kunden ihre Meinung zur Zufriedenheit mit unseren Dienstleistungen mitgeteilt. 87% davon sind mit der Apotheke „sehr zufrieden“, 12% „zufrieden“. Nachdem 2014 die beiden Kliniken und 2017 die beiden Apotheken zur „Apotheke der Klinik Arlesheim“ zusammengeschlossen wurden, ergab sich nun nach gut zwei Jahren die Frage nach der Kundenzufriedenheit. Dazu wurden während fünf Wochen im Juli und August 2019 an 545 Besucherinnen und Besucher der Apotheke Fragebögen abgegeben, 63% davon konnten ausgewertet werden. Das Konfidenzintervall lag bei 1.96, die Fehlermarge bei 0.05, die Standardabweichung bei 0.5.
Mit einer Gesamtzufriedenheit von 99% dürfen wir uns natürlich sehr glücklich schätzen. Gestaltung und Einrichtung der neuen gemeinsamen Apotheke scheint Gefallen gefunden zu haben, die Zufriedenheit mit dem Apothekenteam und der erbrachten Dienstleistung ist hoch.
Von einer Schwäche muss man bei der „Wartezeit im Verhältnis zur erbrachten Leistung“ sprechen, andererseits ist die Zufriedenheit mit der Aussage „Man hat sich Zeit für mich genommen“ hoch. Für uns als Verantwortliche sind auch die in den „Bemerkungen“ genannten Anregungen und Wünsche interessant: mehr und besser gekennzeichnete Parkplätze, übersichtlichere und bequemere Wartezone zu Stosszeiten, bessere telefonische Erreichbarkeit, zuverlässigere Rezeptübermittlung von Arzt zu Apotheke, um nur einige hervorzuheben.
Bei den 342 Kundinnen und Kunden bedanken wir uns für ihre Rückmeldung, die uns motiviert, weiterhin gute Dienstleistungen zu erbringen und zudem an der einen oder anderen Schwachstelle Verbesserungen vorzunehmen. 97% würden unsere Apotheke weiterempfehlen, 3% mit Einschränkung. Das ehrt und freut uns und verpflichtet selbstverständlich auch für die Zukunft.
Die langjährige Leiterin des Heilmittellabors, Esther Gruber, wurde im Frühjahr 2020 in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Sie hat über 25 Jahre die Geschicke des Heilmittellabors mit Weitblick und Sachverstand geführt. Mit Amélie Pequignot konnten wir eine in allen Belangen der Heilmittelherstellung versierte Nachfolgerin gewinnen. Sie hat seit dem 1. Mai 2020 diese Funktion inne.
Aufgrund der Neubauplanung der Klinik benötigt auch die Heilmittelherstellung ein neues Zuhause. Die Pläne dafür waren bereits 2019 ausgearbeitet. Eine Umsetzung wurde ausgesetzt, da sich das gesamte Klinik-Neubauprojekt aufgrund massiver Kostenüberschreitung verzögert.
Dilutionen
Lotio
Öle
In 2019 wurde das Zertifikat nach DIN ISO 9001:2015 erneut bestätigt. Das dafür notwendige Aufrechterhaltungsaudit durch SQS hat die Klinik erfolgreich bestanden.
Weitere Zertifizierungen in 2019 waren die Anerkennung als Weiterbildungsstätte FMH/SIWF und die jährliche Erneuerung des Demeter-Zertifikates für den Klinikgarten. Ausserdem hat die Küche der Klinik eine Zertifizierung durch „gout mieux“. Die Klinik ist anthroMed-zertifiziert, die Apotheke der Klinik Arlesheim hat das Zertifikat anthroMed Pharmazie.
Unsere Patientinnen und Patienten sowie unsere Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, ihre Rückmeldung zu ihrem Aufenthalt bzw. zu ihrem Arbeitsumfeld zu machen. Diese Rückmeldungen tragen dazu bei, unsere Prozesse zu durchleuchten und kontinuierlich zu verbessern. Aus den in 2019 eingegangenen Rückmeldungen wurden in den verschiedenen Bereichen der Klinik Massnahmen erarbeitet und umgesetzt.
Vom Nationalen Verein für Qualitätsentwicklung (ANQ) wurden folgende Messungen vorgenommen:
Die Ergebnisse dieser Messungen nutzen dem Vergleich mit anderen Spitälern oder Kliniken auf nationaler Ebene.
Die Klinik Arlesheim ist ein Ausbildungsbetrieb. Mit den Ausbildungen der beruflichen Grundbildungen auf Sekundarstufe II und den höheren Berufsbildungen auf Tertiärstufe B beweist sie sich als fortschrittlicher Ausbildungs- und Praktikumsbetrieb. Die Lernenden und Studierenden stellen für uns ein wichtiges Nachwuchspotential dar.
Unsere Studierenden und Auszubildenden werden von qualifizierten Berufsbildnerinnen mit pädagogischer Weiterbildung begleitet, die neben der pädagogischen Tätigkeit auch im entsprechenden Berufsfeld arbeiten. Zusätzlich zu den staatlichen Bildungszielen erlernen die Auszubildenden und die Studenten und Studentinnen die Kompetenzen der verschiedenen Berufe in einer anthroposophischen Klinik. Ein Beispiel: Die angehende Pflegefachfrau erlernt die geforderten medizintechnischen Verrichtungen, wie zum Beispiel das Verabreichen von Injektionen. Ausserdem erlernt sie in der Klinik auch das Anlegen eines Wickels oder die Rhythmische Fusseinreibung. Solche Äusseren Anwendungen sind ein wichtiger Teil in der Pflege an der Klinik Arlesheim. Für diese zusätzlichen Kenntnisse werden die Auszubildenden intern geschult oder besuchen Kurse an der Soleo Akademie für Pflegeberufe Schweiz.
Die Klinik Arlesheim hat die kantonalen Ausbildungsbewilligungen für folgende Grundbildungen auf der Sekundarstufe: Koch/Köchin EFZ, Diätkoch/Diätköchin EFZ, Fachangestellte/r Gesundheit EFZ, Fachfrau Hauswirtschaft EFZ, Restaurationsangestellte/r EBA, Medizinische Praxisassistenz EFZ, Gärtnerin/ Gärtner EFZ und Kaufmann/Kauffrau EFZ.
Über das gesamte Jahr 2019 verteilt waren 26 Pflegende in Ausbildung im Haus.
2019 haben zwei Pflegende ihre Diplomausbildung Pflegefachfrau/Pflegefachmann HF an der Klinik mit Bestnoten beendet.
Auf der Tertiärstufe hat die Klinik Arlesheim Ausbildungsbewilligungen von drei Schweizer Bildungszentren für Gesundheit. Sie bietet Ausbildungsplätze für die Diplomausbildung Pflege HF in verschiedenen Arbeitsfeldern an. Für individuelle Fremdpraktika des Studiums Pflege HF werden separate Kooperationsverträge mit anderen Ausbildungsanbietern in der Region geschlossen. So konnten im 2019 drei Studierende Pflege HF aus dem Alters- und Pflegeheim Obesunne, aus der Spitex Oberaargau sowie aus dem Kantonsspital Liestal ihr viermonatiges Fremdpraktikum in der Klinik Arlesheim absolvieren.
Kurzbericht
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Finanzbericht
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Qualitätsbericht
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Da ist zum einen der räumliche Wandel zu nennen. So wurden im Januar 2018 die beiden Stationen E 1 West und E2 West zur neuen 22 Betten-Station Innere Medizin auf Ebene 1 zusammengelegt. Durch tatkräftiges Anpacken und viel Engagement aller Beteiligten fand der Umzug reibungslos statt. Dieser räumliche Wandel ging auch mit einer Zusammenführung der Teams einher. Im Frühjahr konnte das Projekt mit der Verlegung der Notfallanmeldung erfolgreich abgeschlossen werden. Durch den Einsatz vieler Helfer ist es uns gelungen, die Patientenversorgung auch in den Zeiten dieses Umbaus aufrechtzuerhalten.
Zum anderen gab es einige personelle Wechsel in der Inneren Medizin. Dr. med. Christoph Kaufmann, über viele Jahre Ärztlicher Leiter des Bereiches, hat sich entschieden, neue Aufgaben ausserhalb der Klinik in Angriff zu nehmen. Um die Tandemleitung der Unternehmenseinheit aufrechtzuerhalten, übernahmen Dr. med. Eva Streit und Pieter Wildervanck zusammen mit Sara Kohler die interimistische Leitung. In dieser Besetzung hat die Abteilung erfreulicherweise kurz nach den personellen Wechseln die Re-Evaluation der FMH bezüglich der Weiterbildungsberechtigung überstanden. An dieser Stelle ist beiden Ärzten für ihren Einsatz und ihre Impulse ein grosser Dank auszusprechen. Seit September verantwortet Philipp Busche die Ärztliche Leitung der Inneren Medizin und ist damit Tandempartner von Sara Kohler für diese Unternehmenseinheit.
Auf der Notfallstation gab es durch Mutterschaft einen Wechsel in der pflegerischen Leitung. Rebecca Dutt übernahm die Stationsleitung von Dafnah Gosling im Sommer 2018. Auch ihr gilt ein herzlicher Dank für den Einsatz, der früher als geplant notwendig wurde.
Sabine Metzger übernahm die Leitung der Fachambulanzen, die bisher Philipp Busche verantwortet hat. Das Team der Fachambulanzen ist 2018 gewachsen: Vorübergehend hat Csilla Kerekes die Kardiologie unterstützt, Julia Kameneva verstärkt als Fachärztin die Neurologie. Zum Jahresende begann Prof. Dr. med. Mark Fox mit dem Aufbau einer Funktionsdiagnostik in der integrativen Gastroenterologie der Klinik. Auch im Sekretariat und im Diagnostikteam wurden neue Mitarbeitende angestellt. Insgesamt hat durch den personellen Ausbau die Anzahl von Konsultationen und Untersuchungen zugenommen.
Um die vielen Herausforderungen und Aufgaben zu meistern, welche die Unternehmenseinheit Innere Medizin zu bieten hat, begannen wir 2018 mit einer teamübergreifenden Zusammenarbeit an inhaltlichen Fragen. Bereits der Budgetprozess konnte durch die kreative und konstruktive Zusammenarbeit aller erfolgreich abgeschlossen werden. Zudem wurden die Tagesstruktur und die Zusammenarbeit zwischen Fachärzten und stationärem Bereich angepasst. Dadurch konnten die Beziehungen zwischen Ärzten und Pflegenden und die fachliche Betreuung der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
Die patientenorientierte Kultur des Miteinanders wollen wir künftig weiter vertiefen und stetig evaluieren, um die verschiedenen Fähigkeiten aller im Team wirksam werden zu lassen. Ziele sind neben der guten und im anthroposophischen Sinn integrativen Patientenversorgung gesunde wirtschaftliche Verhältnisse der Gesamtabteilung sowie eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit flachen Hierarchien und Entwicklung ermöglichenden sozialen Verhältnissen.
Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Klinik und der Erarbeitung des neuen Organigramms wird die Unternehmenseinheit Onkologie seit Anfang September 2018 im Tandem durch Dr. med. Marion Debus, Ärztliche Leitung, und Susanne Bornhauser, Leitung Pflege, verantwortet.
Mit dem Rochadeprojekt Anfang 2018 ist die onkologische Station in den zweiten Stock umgezogen, die Zusammenarbeit mit der Tagesklinik und der Ambulanz wurde dadurch deutlich enger und besser.
Im Projekt ambulante onkologische Rehabilitation haben zwei Pilot-Durchgänge stattgefunden. Diese waren ausserordentlich erfolgreich und wurden von Patientenseite sehr positiv aufgenommen. Auch ergab sich durch die gemeinsame Konzeption und Durchführung eine fruchtbare Vertiefung der Zusammenarbeit im interdisziplinären Team. Ein dritter Durchlauf wird im August 2019 beginnen.
Mit dem Ziel der zeitnahen Patientenversorgung resp. der Verkürzung der Wartezeiten für einen stationären Eintritt entstand eine Kooperation mit der Abteilung Innere Medizin, auf der nun auch onkologische Patientinnen und Patienten aufgenommen werden können, wenn es die Situation erlaubt.
Die onkologische Tagesklinik konnte aufgrund gestiegener Fallzahlen und einer sehr guten Auslastung ihr Jahresbudget von 1,7 Mio. CHF mit einem deutlichen Plus abschliessen.
Die Unternehmenseinheit Onkologie erfreut sich zunehmender internationaler Bekanntheit. Wir hatten viele Gäste – vor allem aus dem asiatischen Raum, so zum Beispiel eine Gruppe Indischer Ärzte, Ärzte aus Korea und Malaysia (durch Maurice Orange organisiert) sowie zahlreiche Hospitanten aus verschiedenen Ländern. Auch aus der Schweiz wurde die Onkologie der Klinik Arlesheim mehrfach besucht: Das Pflegeteam des Onkologischen Ambulatoriums Luzern und des Clara Spitals haben uns besucht, ebenso eine Gruppe der Schweizerischen Medizinischen Gesellschaft für Phytotherapie (SMPG).
Die Kooperation der Klinik Arlesheim mit dem Claraspital im Bereich der Onkologie bewährt sich weiterhin: Einerseits durch regelmässigen fachlichen Austausch (PD Dr. Arnoud Templeton ist weiterhin einen Tag in der Woche bei uns), der der Qualität der onkologischen Patientenversorgung zugutekommt, sowie andererseits durch gegenseitige Patientenzuweisung.
Einmal pro Monat wird an einem Mittwochnachmittag zu einer öffentlichen Führung durch die Onkologie eingeladen. Ärztinnen und Ärzte der Unternehmenseinheit präsentieren jeweils die Station, Tagesklinik und Ambulanz und stellen dabei den integrativen Ansatz der Anthroposophischen Medizin in der Onkologie vor. Diese Führungen sind jeweils gut besucht und werden teilweise sogar mehrmals von den gleichen Personen wahrgenommen, weil es in den Gesprächen immer etwas Neues zu lernen gibt.
Die in 2017 durch die Zusammenlegung der gesamten Psychiatrie und Psychosomatik im Haus Lukas geschaffene räumliche Nähe hat sich weiterhin bewährt. Den Patientinnen und Patienten kommt die optimale Zusammenarbeit von Ambulanz und Stationen zugute. Die räumliche Situation auf den Stationen fördert die interprofessionelle Zusammenarbeit. Das ist auch die ideale Voraussetzung für die Umsetzung des Projektauftrages vom Kanton zur interprofessionellen Zusammenarbeit. In 2018 haben Judit Kedves, Oberärztin auf der Station Psychosomatik, und Stephanie Röösli, Pflegerische Stationsleiterin Psychiatrie, ein Weiterbildungs-Konzept erstellt, wonach ein interprofessionelles Krankheits- und Behandlungsverständnis erarbeitet wird. Der Kanton hat die Umsetzung des Projektes bewilligt. Die gesamte Unternehmenseinheit Psychiatrie ist darin involviert.
Nach dem Weggang von Dr. med. Martina Haeck übernahm Veronika Werner Anfang 2018 die Leitung der Unternehmenseinheit Psychiatrie interimistisch. An dieser Stelle wird ihr für ihren grossartigen Einsatz ein herzlicher Dank ausgesprochen. Trotz knapper personeller Besetzung konnten alle Ziele in der Psychiatrie/Psychosomatik erreicht werden. Auf beiden Stationen mit gesamthaft 42 Betten wurde fast durchwegs eine Belegung von 100% erreicht. Das ist zum einen Zeichen für die ungebrochene Nachfrage nach Anthroposophischer Medizin im psychiatrischen Bereich, wofür die Klinik Arlesheim für die Schweiz einzigartige Möglichkeiten bietet. Zum anderen zeigt dies aber auch die hervorragende Behandlungsqualität, die einmal mehr in der Patientenbefragung des ANQ bestätigt wurde. Die Ergebnisse der Befragung sind im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessert und liegen insgesamt deutlich über dem Schweizer Bench.
Auf der Basis des von der FMH/SIWF bewilligten Antrags wurde in 2018 die zweijährige Ausbildung der Assistenzärztinnen und -ärzte in der Psychiatrie aufgenommen. Die Weiterbildungsstätte der Kategorie B in Psychiatrie wird durch Dr. med. Markus Schlemmer geleitet. Zum Jahresende 2018 hat sich Dr. med. Markus Schlemmer zudem entschlossen, die Ärztliche Leitung der Unternehmenseinheit Psychiatrie zu übernehmen. Diese Funktion hat er nun seit Anfang 2019 inne. Die Tandemleitung der Unternehmenseinheit teilt er sich mit Daniela Bertschy.
Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Klinik und der Erarbeitung des neuen Organigramms wurde auf Mitte 2018 die Unternehmenseinheit Ambulatorien gebildet. Diese umfasst die ambulante Grundversorgung inkl. Gynäkologie der Klinik Arlesheim mit den Fachbereichen Hausarztmedizin, Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin sowie dem Ita Wegman Ambulatorium Basel.
Die ärztliche personelle Situation hat sich über das Jahr stabilisiert. Im Ita Wegman Ambulatorium Basel wurde Ursula Ambühl, die über viele Jahre die Praxisorganisation geleitet hat und damit eine tragende Stütze in der Entwicklung des Ambulatoriums, feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Erfreulich ist, dass weiterhin eine grosse Nachfrage nach Ausbildungsstellen in der Hausarztmedizin und im Ita Wegman Ambulatorium besteht. So konnten 2018 Mischa Oberlehner in der Hausarztmedizin und Max Walter im Ambulatorium Basel als Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt Allgemeine Innere Medizin angestellt werden. Das ist auch ein Beitrag zur Nachwuchsförderung in der anthroposophischen Hausarztmedizin. Frau Dr. med. Angelika Daniel hat 2018 die Ermächtigung der FMH/SIWF als Lehrärztin für 1 Jahr Allgemeine Innere Medizin erhalten.
In der Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin konnte ein neues, leistungsstarkes Ultraschallgerät für die gynäkologische Diagnostik erworben werden, was die Qualität der Patientenversorgung noch weiter stärkt.
Das Ita Wegman Ambulatorium Basel konnte sein therapeutisches Spektrum durch das Angebot Therapeutischer Sprachgestaltung erweitern und war Gastgeber für vier sehr gut besuchte Patienten-Informationsabende im Rahmen des Gesundheitsforums der Klinik Arlesheim. Der Beschilderungsprozess für das Ita Wegman Ambulatorium konnte erfreulich weiter vorangetrieben werden durch Verhandlungen mit der Vermieterin und dem Denkmalamt der Stadt Basel sowie der Saner Apotheke. Eine endgültige Aussenbeschilderung wird 2019 erwartet.
Im Sommer 2018 fand eine grosse Inspektion in Heilmittellabor und Apotheke sowie den Stationsapotheken durch Swissmedic und den Kanton statt, die wir erfolgreich mit wenigen Mängeln bestanden haben. Diese Mängel konnten wir bereits beseitigen. In der Apotheke erfolgte ein grosses Software-Upgrade mit vielen neuen modernen Funktionen.
Per 1. März 2019 ist bereits das zweite volle Betriebsjahr der neuen Apotheke abgeschlossen. Die «Apotheke der Klinik Arlesheim» etabliert sich mehr und mehr als Apotheke mit dem grössten Sortiment an anthroposophischen Heilmitteln. In der Region gibt es kein anderes vergleichbares Angebot.
Dilutionen:
Externa:
Globuli:
Öl:
Pulver:
Salben:
Suppositorien:
Für das zuletzt genannte Produkt konnte ein wunderbarer Zitronenduft ohne Furocumarine kreiert werden.
In 2018 wurde das Zertifizierungsaudit nach DIN ISO 9001:2015 durch SQS erfolgreich durchgeführt. Aufgrund des erfolgreichen Audits konnte die Klinik mit dem neuen Zertifikat ausgezeichnet werden. Das neue Zertifikat ist für drei Jahre ausgestellt und wird jährlich durch ein Aufrechterhaltungsaudit überprüft.
Weitere Zertifizierungen in 2018 waren die Auszeichnung als „Singendes Krankenhaus“, die Anerkennung als Weiterbildungsstätte FMH/SIWF und die jährliche Erneuerung des Demeter-Zertifikates für den Klinikgarten. Die Küche der Klinik hat eine Zertifizierung durch „gout mieux“. Die Klinik ist anthroMed-zertifiziert, die Apotheke der Klinik Arlesheim hat das Zertifikat anthroMed Pharmazie.
Unsere Patientinnen und Patienten sowie unsere Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, ihre Rückmeldung zu ihrem Aufenthalt bzw. zu ihrem Arbeitsumfeld zu machen. Diese Rückmeldungen tragen dazu bei, unsere Prozesse zu durchleuchten und kontinuierlich zu verbessern. Aus den in 2018 eingegangenen Rückmeldungen wurden in den verschiedenen Bereichen der Klinik Massnahmen erarbeitet und umgesetzt.
In 2018 führten wir eine klinikinterne Befragung zur Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden durch. Auch die Ergebnisse dieser Befragung dienen der lösungsorientierten Prozessverbesserung.
Vom Nationalen Verein für Qualitätsentwicklung (ANQ) wurden folgende Messungen vorgenommen:
Die Ergebnisse dieser Messungen nutzen dem Vergleich mit anderen Spitälern oder Kliniken auf nationaler Ebene.
Die Klinik Arlesheim ist ein Ausbildungsbetrieb. Mit den Ausbildungen der beruflichen Grundbildungen auf Sekundarstufe II und den höheren Berufsbildungen auf Tertiärstufe B beweist sie sich als fortschrittlicher Ausbildungs- und Praktikumsbetrieb. Die Lernenden und Studierenden stellen für uns ein wichtiges Nachwuchspotential dar.
Unsere Studierenden und Auszubildenden werden von qualifizierten Berufsbildnerinnen mit pädagogischer Weiterbildung begleitet, die neben der pädagogischen Tätigkeit auch im entsprechenden Berufsfeld arbeiten. Zusätzlich zu den staatlichen Bildungszielen erlernen die Auszubildenden und die Studenten und Studentinnen die Kompetenzen der verschiedenen Berufe in einer anthroposophischen Klinik. Ein Beispiel: Die angehende Pflegefachfrau erlernt die geforderten medizintechnischen Verrichtungen, wie zum Beispiel das Verabreichen von Injektionen. Ausserdem erlernt sie in der Klinik auch das Anlegen eines Wickels oder die Rhythmische Fusseinreibung. Solche Äusseren Anwendungen sind ein wichtiger Teil in der Pflege an der Klinik Arlesheim. Für diese zusätzlichen Kenntnisse werden die Auszubildenden intern geschult oder besuchen Kurse an der Soleo Akademie für Pflegeberufe Schweiz.
2018 haben eine Fachangestellte Gesundheit EFZ und eine diplomierte Pflegefachfrau HF ihre Ausbildung an der Klinik erfolgreich beendet. Die Klinik Arlesheim hat die kantonalen Ausbildungsbewilligungen für folgende Grundbildungen auf der Sekundarstufe: Koch/Köchin EFZ, Diätkoch/Diätköchin EFZ, Fachangestellte/r Gesundheit EFZ, Fachfrau Hauswirtschaft EFZ, Restaurationsangestellte/r EBA, Medizinische Praxisassistenz EFZ, Gärtnerin/ Gärtner EFZ und Kaufmann/Kauffrau EFZ.
Auf der Tertiärstufe hat die Klinik Arlesheim Ausbildungsbewilligungen von drei Schweizer Bildungszentren für Gesundheit. Sie bietet Ausbildungsplätze für die Diplomausbildung Pflege HF in verschiedenen Arbeitsfeldern an. Für individuelle Fremdpraktika des Studiums Pflege HF werden separate Kooperationsverträge mit anderen Ausbildungsanbietern in der Region geschlossen. So konnten im 2018 sechs Studierende Pflege HF aus einem Alters- und Pflegeheim Arlesheim sowie aus dem Kantonsspital Baselland (Liestal und Bruderholz) ihr viermonatiges Fremdpraktikum in der Klinik Arlesheim absolvieren.
Kurzbericht
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Kodierrevisionsbericht
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Seit Frühjahr 2017 sind die stationäre, die ambulante Onkologie und die Tagesklinik (mit 22 Betten sowie 2 Betten für Ganzkörper-Hyperthermie und einem für die lokale Tiefenhyperthermie) im Haus Wegman unter einem Dach vereint. Diese Konzentration auf ein Haus hat sich bereits sehr bewährt.
Anfang 2018 bekam die onkologische Station in einer weiteren Rochade ein neues Zuhause im Haus Wegman. Nun ist die Onkologie im zweiten Stock untergebracht - mit einer deutlich verbesserten Infrastruktur, was den schwerkranken Patientinnen und Patienten zugute kommt.
Seit August 2017 hat der Fachbereich Onkologie eine neue Leitung. Frau Dr. med. Marion Debus, Fachärztin für Innere Medizin, Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie, hat diese Stelle übernommen. Sie war viele Jahre in der Onkologie des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe tätig. Sie hat sehr viel Erfahrung in der integrativen Onkologie und ist zugleich als versierte Referentin an vielen Orten der Welt bekannt. Mit ihr konnte die Arbeit unserer Onkologie deutlich stabilisiert und das Angebot für unsere Patientinnen und Patienten verbessert werden.
Die im Alltag bereits praktizierte Zusammenarbeit mit dem Claraspital Basel ist durch eine vertraglich geregelte Kooperation systematisiert und fachlich erheblich ausgebaut. Das Claraspital verfügt mit seinem Tumorzentrum über eine hohe Fachkompetenz in der Onkologie. Unsere Klinik zeichnet sich durch ein grosses komplementärmedizinisches Wissen und Können aus. Die Zusammenarbeit generiert dadurch beidseitigen Nutzen für unsere Patientinnen und Patienten.
Die Onkologie stellt eines der Kernangebote der Klinik Arlesheim dar. Für die betroffenen Patientinnen und Patienten gibt es ein durchgängiges onkologisches Angebot mit ärztlicher Sprechstunde, Tagesklinik, akutonkologischer Station inkl. Notfallaufnahmen und Palliativversorgung. Schulmedizinische und anthroposophische Therapien werden sinnvoll miteinander verknüpft. Das Mistel- und Wärmekonzept wird interprofessionell umgesetzt. Die Nachfrage in der onkologischen Ambulanz und im stationären Bereich ist steigend.
Nach sorgfältiger Planung und Organisation wurde im März 2017 der gesamte Fachbereich Psychiatrie/Psychosomatik im Haus Lukas zu einem Zentrum für Psychiatrie und Psychosomatik auch räumlich zusammengelegt. Im Projekt „Grosse Rochade“ wurde der Umzug der Stationen aus dem Haus Wegman ins Haus Lukas bewältigt. Gleichzeitig wurde die Bettenzahl der Psychiatrie von 16 auf 22 erhöht, und die Teamgrösse wurde der neuen Patientenzahl angepasst. Die Belegungszahl blieb trotz der zusätzlichen Kapazitäten hoch, die Wartelisten wurden nur kurzzeitig entlastet.
Die räumliche Nähe optimiert die ambulante und stationäre Zusammenarbeit, was von den Patientinnen und Patienten sehr geschätzt wird. Die neue räumliche Situation auf den Stationen fördert die interprofessionelle Zusammenarbeit, die patientenfokussierten Prozesse werden weiter etabliert.
Frau Dr. med. Silvia Torriani kehrte an die Klinik zurück und unterstützt den Fachbereich durch ihre grosse Erfahrung in der Anthroposophischen und der Psychosomatischen Medizin. Als ärztliche Leiterin des Heilmittellabors gibt sie ihren reichen Erfahrungsschatz im Heilmittelbereich in den wöchentlichen Heilmittelvorstellungen an die ärztlichen Kollegen weiter.
Frau Vita Munda, bisher ärztliche Leiterin der Station Psychosomatik, hat die Klinik verlassen, um ein neues Arbeitsfeld in Angriff zu nehmen. Herr Karsten Schmidt, Oberarzt auf der Station Psychiatrie, stellt sich nun neuen Herausforderungen auf der forensischen Abteilung der UPK Basel.
Frau Dr. med. Sophia Bütler setzt ihre psychotherapeutische Erfahrung neu in der ambulanten Psychiatrie ein. Sie unterstützt den Fachbereich, der hohen Patientennachfrage nach ambulanten Therapieplätzen nachzukommen, sowie bei den Hintergrunddiensten.
Frau Veronika Werner, Fachärztin für Innere Medizin und Psychotherapie, war zunächst neu als Oberärztin für die Stationen Psychiatrie und Psychosomatik tätig. Mit Beginn 2018 übernimmt sie in der Nachfolge von Frau Dr. med. Martina Haeck interimsmässig die ärztliche Leitung des Fachbereiches. Martina Haeck hat sich entschieden, in einer anderen Klinik neue Aufgaben anzunehmen.
Herr Dr. med. Roman Fischer ist der neue leitende Arzt der Station Psychiatrie. Er verfügt über reiche Erfahrungen im Bereich der Diagnostik und Behandlung und ist sehr interessiert an der Weiterentwicklung der anthroposophischen Psychiatrie.
Mit dem Umzug ins Haus Lukas und der Vergrösserung der Station Psychiatrie wurde für die Station Psychosomatik ein Nachtwachenteam aufgebaut und das Tagdienstteam der Psychiatrie entsprechend der erweiterten Bettenkapazitäten vergrössert.
Mit Gerlinde Geugelin, Christine Cruz, Karin Luzi und Christa Scheele konnten engagierte neue Mitarbeitende für die Psychosomatik gefunden werden. Christoph Borbély, René Karrer, Deborah Müller, Heidi Leonhardt und Michael Schleiser unterstützen neu die Psychiatrie.
Nachdem Daniela Bertschy neben der Fachbereichsleitung die Pflegedienstleitung für die ganze Klinik übernommen hat, übergibt sie die Stationsleitung der Psychiatrie an Stephanie Röösli.
Das Jahr 2017 war vor allem geprägt durch das Zusammenlegen der beiden Apotheken. Am 27. Februar 2017 haben wir im Pfeffingerhof die neue „Apotheke der Klinik Arlesheim“ eröffnet, am Tag darauf erfolgte die Inspektion durch den Kantonsapotheker. Mittlerweile haben wir den ersten Geburtstag unserer Apotheke begangen und wir können mit Stolz sagen, dass sich diese Neuerung sehr gelohnt hat. Die Sortimente der Lukas Apotheke und der Wegman Apotheke ergänzen sich bestens. Die Teams der beiden früheren Apotheken ergänzen sich ebenfalls sehr gut. Das Zusammenführen der Apothekenteams konnten wir ohne Kündigungen erreichen.
Dilutionen
Lachesis D8
Polygonatum officinale D6, D12, D30
Öl
Jaspis-Nardenöl
Pulver
Azurit D6
Salben
Azurit 0.1%
Citrus / Cydonia Nasensalbe
Suppositorien
Antimonit / Formica / Viscum
Alle drei Jahre bekommt jede Apotheke, die mit den Krankenkassen abrechnen will, Besuch von einem sogenannten "mystery patient". Das ist ein Testkunde, der ein Rezept einlöst und dabei überprüft, ob die im Vertrag festgehaltenen Qualitätskriterien eingehalten sind.
Am 13. Juli 2017 hat dieser Besuch unserer Apotheke gegolten, gerade mal vier Monate nach der Neueröffnung. Das Ergebnis erfüllt uns mit Stolz und Freude: erfüllt mit 130 von 130 möglichen Punkten.
Hier ein paar Stichworte zu den Abläufen eines simplen "Rezeptverkaufs":
Das überragende Ergebnis wurde möglich dank der direkt beteiligten Mitarbeitenden aber auch dank des ganzen Teams, welches durch die Zusammenlegung beider Apotheken Ausserordentliches geleistet hat und noch immer leistet.
Eine weitere Qualitätsaussage zeigt die Zertifizierung unserer Apotheke mit dem Label AnthroMed® Pharmazie. Was bedeutet das Zertifikat? Ein Apotheker hat die 3-jährige berufsbegleitende Weiterbildung in anthroposophisch erweiterter Pharmazie absolviert und fungiert als Ansprechperson für AnthroMed®. Das Team bildet sich regelmässig fort. Das Sortiment an anthroposophischen Arzneimitteln ist breit und die Beratung gewährleistet. Die Bereitschaft ist gegeben, anthroposophische Heilmittel herstellen zu können oder herstellen zu lassen. Die Nachhaltigkeit der Geschäftsprozesse wird angestrebt.
Dieses Label ist ein Zeichen für das, was wir seit Anbeginn machen: Anthroposophische Pharmazie!
In 2017 wurde weiter intensiv an der Ausrichtung des Heilmittellabors gearbeitet, auch in Bezug auf Sortiments- und Personalfragen. In Zusammenhang mit dem geplanten Neubau ging es vorrangig um solche Fragen wie einem möglichen neuen Standort der Heilmittelherstellung und einem neuen Garten für den Heilpflanzenanbau auf dem Klinikgelände.
Im Rahmen der Assistenzärzte-Ausbildung haben in 2017 vier Praktika zu je 2 Wochen im Heilmittellabor stattgefunden.
Von Mai bis Oktober 2017 hat eine Pharmazie-Studentin aus Freiburg i. Br. den 2. Teil ihres praktischen Jahres bei uns absolviert. Seit 19.2.2018 absolviert eine Pharmazie-Studentin der Uni Basel ihr Assistenzjahr bei uns.
Im ambulanten Bereich gab es in 2017 einige personelle Änderungen.
Im Frühjahr übernahm Heidelinde Geiger die Leitung der gesamten Unternehmenseinheit ambulante Medizin. Der Fachbereich Hausarztmedizin bekam mit Frau Dr. med. Angelika Daniel ebenfalls eine neue Leitung. Die Tagesklinik wird seit Sommer 2017 neu von einem Tandem geleitet: von der medizinischen Leiterin der Onkologie, Frau Dr. med. Marion Debus, und von der leitenden Pflegefachperson Susanne Bornhauser.
Das Jahr 2017 brachte einige strukturelle Verschiebungen im ambulanten Bereich. So wurden die beiden Apotheken (bis Anfang 2017 eine im Haus Lukas und eine im Haus Wegman) in die grösste und modernste anthroposophische Apotheke der Schweiz zusammengeführt. Vergleiche dazu auch den Bericht Pharma.
Anfang 2017 wurde auch die gesamte Onkologie zusammengeführt. Sämtliche onkologischen Angebote befinden sich nun im Haus Wegman: die onkologische Sprechstunde, die Station Onkologie (inkl. Palliative Care) und die Tagesklinik. Im Zusammenhang mit dieser Rochade wurden im Haus Lukas alle Angebote des Fachbereiches Psychiatrie/Psychosomatik zusammengeführt.
Ausserdem wurde unter der Leitung des Fachbereichsleiters Philipp Busche die Abteilung Fachambulanzen zusammengeführt und erweitert. Nun gehören vier Angebote zu den Fachambulanzen – dank der erfolgreichen Etablierung der Gastroenterologie. Entsprechend wurde auch die Diagnostik ausgebaut. Nun sind auch an der Klinik Arlesheim Magen- und Darmspiegelungen möglich.
Das Ita Wegman Ambulatorium in Basel ist die erste Abteilung der Klinik, die ohne Papierakten für ihre Patientinnen und Patienten arbeitet.
Durch die Ausarbeitung einer Szenario-Analyse der möglichen Bauvarianten und deren Auswirkungen sowie der Erarbeitung eines Raumkonzeptes und Betriebskonzeptes konnten die Grundlagen für den zielgerichteten Wettbewerb gelegt werden.
Die Parkplatznot konnte durch ein besseres Management deutlich entschärft werden mit einer Vergrösserung von lediglich 5% des Angebots (3 zusätzliche Parkplätze).
Mit der Schaffung eines zentralen Projektmanagements und mit den ebenfalls umorganisierten Abteilungen im FM, welche technisch und logistisch in den Projekten mitwirken, wurde ein strukturiertes und auf gutem Niveau arbeitendes Projektteam geschaffen. Diese Massnahme soll dem Haus die dringend benötigten Ressourcen für die Fülle der kommenden Aufgaben geben, sowie eine Qualitätsstabilisierung in die Projekte bringen.
Es wurde ein Projekt gestartet für die Zentralisierung der Lager und deren Bewirtschaftung. Dadurch wird verhindert, dass abgelaufenes Material weggeworfen werden muss. Zudem wurden die Keller entleert und durch einen Flohmarkt ca. CHF 1100.-- zu Gunsten des Solidaritätsfonds der Klinik erwirtschaftet.
Start des Projektes eines zentralen Einkaufes für eine einheitliche und nachhaltige Beschaffung der Klinik. Dies soll nebst jährlichen Einsparungen auch eine Reduktion des Compliance- sowie Qualitätsrisikos und einen einheitlichen Marktauftritt der KLA gewährleisten.
Mit der Anstellung einer versierten Küchenchefin, Sabine Hagg, ist die Speisequalität (Geschmack & Präsentation) merklich angestiegen, was durchwegs positive Reaktionen hervorgerufen hat. Ebenso wurde durch die Umstellung auf Buffetbetrieb mit Selbstschöpfung die drastisch hohe Beschwerderate in der Psychiatrie & Psychosomatik auf nahezu Null gesenkt. Durch diese kurz- und mittelfristigen Massnahmen konnte die Küche wieder auf positiven Kurs gebracht werden.
Die Abteilung Beschaffung und Events wurde umstrukturiert. Es konnte eine durchgehende Supply Chain von der Beschaffung bis zur Entsorgung etabliert werden, welche nun den Namen Beschaffung + Logistik (B+L) trägt.
Der Bereich Facility Management wurde umstrukturiert, um eine effizientere und effektivere Dienstleistung an das Kerngeschäft zu erbringen bei ausgeglichener und planbarer Auslastung der Mitarbeitenden. Hierzu gehört auch eine neue Kostenstellenstruktur, welche die nötige Übersicht und Verständlichkeit mit sich bringt, um mit dem nötigen Bewusstsein kosteneffizient zu wirtschaften. Zudem wurde mit der Stabsstelle „Infrastruktur“ ein Firstlevel-Kontakt und Planungsstelle für Neubau/Umbauprojekte geschaffen, was eine koordinierte Einspeisung der Nutzeransprüche ins Projektmanagement sowie den Technischen Dienst ermöglicht.
Mit der Anstellung einer versierten Leiterin in der Hauswirtschaft, Marina Klassen, sind die Eckpfeiler für eine betriebswirtschaftlich solide und qualitativ hochstehende, systemische Hygiene sowie Wäscheversorgung der Klinik Arlesheim gelegt.
Im öffentlichen Café-Restaurant der Klinik sind vier festangestellte Mitarbeitende und vier Aushilfen tätig. Im Jahr 2017 haben wir ca. 20‘000 Mittagessen in unserem Café-Restaurant bedient, sowie 15‘000 Gäste ausserhalb des Mittagsservice. Ca. 2‘000 Patientinnen und Patienten haben in 2017 die Möglichkeit genutzt, ihr Mittagessen im Café-Restaurant einzunehmen. Zusätzlich wurden am Mitarbeiterbuffet ca. 15‘000 Mittagessen ausgegeben.
Die Klinik Arlesheim ist auch ein Ausbildungsbetrieb. Mit den Ausbildungen der beruflichen Grundbildungen auf Sekundarstufe II und den höheren Berufsbildungen auf Tertiärstufe B beweist sie sich als fortschrittlicher Ausbildungs- und Praktikumsbetrieb. Die Lernenden und Studierenden stellen für uns ein wichtiges Nachwuchspotential dar.
Unsere Studierenden und Auszubildenden werden von qualifizierten Berufsbildnerinnen mit pädagogischer Weiterbildung begleitet, die neben der pädagogischen Tätigkeit auch im entsprechenden Berufsfeld arbeiten.
Zusätzlich zu den staatlichen Bildungszielen erlernen die Auszubildenden und die Studenten und Studentinnen die Kompetenzen der verschiedenen Berufe in einer anthroposophischen Klinik. Ein Beispiel: Die angehende Pflegefachfrau erlernt die geforderten medizintechnischen Verrichtungen, wie zum Beispiel das Verabreichen von Injektionen. Ausserdem erlernt sie in der Klinik auch das Anlegen eines Wickels oder die Rhythmische Fusseinreibung. Solche Äusseren Anwendungen sind ein wichtiger Teil in der Pflege an der Klinik Arlesheim. Für diese zusätzlichen Kenntnisse werden die Auszubildenden intern geschult oder besuchen Kurse an der Soleo Akademie für Pflegeberufe Schweiz.
2017 haben drei Fachangestellte Gesundheit EFZ und zwei diplomierte Pflegefachfrauen HF und ein Pflegefachmann HF ihre Ausbildung an der Klinik erfolgreich beendet.
Die Klinik Arlesheim hat die kantonalen Ausbildungsbewilligungen für folgende Grundbildungen auf der Sekundarstufe: Koch/Köchin EFZ, Diätkoch/Diätköchin EFZ, Fachangestellte/r Gesundheit EFZ, Fachfrau Hauswirtschaft EFZ, Restaurationsangestellte/r EBA, Medizinische Praxisassistenz EFZ, Gärtnerin/ Gärtner EFZ und seit dem Jahr 2017 eine neue Ausbildungsstelle zur/zum Kaufmann/Kauffrau EFZ.
Auf der Tertiärstufe hat die Klinik Arlesheim Ausbildungsbewilligungen von drei Schweizer Bildungszentren für Gesundheit. Sie bietet Ausbildungsplätze für die Diplomausbildung Pflege HF in verschiedenen Arbeitsfeldern an.
Für individuelle Fremdpraktika des Studiums Pflege HF werden separate Kooperationsverträge mit anderen Ausbildungsanbietern in der Region geschlossen. So konnten im 2017 fünf Studierende Pflege HF aus einem Alters- und Pflegeheim Arlesheim sowie aus dem Kantonsspital Baselland (Liestal und Bruderholz) ihr viermonatiges Fremdpraktikum in der Klinik Arlesheim absolvieren.
An der Klinik Arlesheim haben junge Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit, einen Teil ihrer Assistenzausbildung zu absolvieren. Die Klinik Arlesheim ist als Weiterbildungsstätte Kategorie B für die zweijährige Facharztausbildung Innere Medizin anerkannt. Es gibt 15 Weiterbildungsstellen in Innerer Medizin sowie zwei für Psychiatrie und eine Ausbildungsstelle Kategorie C für Kardiologie. Ausserdem hat die Klinik die Weiterbildungsermächtigung für den Fachbereich Psychiatrie, und es gibt an der Klinik Assistentenstellen als Praxisassistenten in der Ausbildung zum Hausarzt/zur Hausärztin. In 2017 waren 13 Assistenten, 15 Unterassistenten und drei Famulanten im Rahmen ihrer Ausbildung an der Klinik Arlesheim.
Der Erfolg der in 2016 gestarteten Ärzteausbildung konnte auch in 2017 weitergeführt werden. Am „Einführungsseminar Anthroposophische Medizin“ (ein Ausbildungsangebot gemeinsam mit der VAOAS) gab es im Oktober 2017 27 Teilnehmende.
Vom 18. bis 21. Oktober 2018 wird das Einführungsseminar 2018 gemeinsam mit der VAOAS durchgeführt.
Ausserdem startete der zweite AAA-Lehrgang (Anthroposophische Ärzteausbildung Arlesheim) am 13. Januar 2018 mit 35 teilnehmenden Medizinstudierenden, Assistenzärzten und Assistenzärztinnen, sowie Haus- und Fachärzten und –ärztinnen aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Belgien. Im Januar 2019 werden wir mit einem 3. Lehrgang starten.
Für alle, die sich für die praktische ärztliche Tätigkeit Handlungskompetenzen im Bereich der Anthroposophischen Medizin erwerben möchten, sind weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit zur zweijährigen studien- und berufsbegleitenden Ärzteausbildung zu finden unter Ärzteausbildung Arlesheim.
Die Klinik Arlesheim bietet Praktikumsstellen in der Pflege an für angehende Pflegefachleute, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Mediziner und andere, die für ihre Ausbildung ein Praktikum in der Pflege vorweisen müssen. Es kann auch andere Gründe für ein Praktikum geben: zum Beispiel Quereinsteiger aus anderen Berufen, die generell in einen sozialen oder spezifisch pflegerischen Beruf reinschnuppern möchten. In der Regel dauert das Pflegepraktikum mindestens drei bis höchstens sechs Monate.
In 2017 waren es insgesamt 24 Praktikantinnen und Praktikanten in der Pflege. Einige davon haben ihr Praktikum bereits im 2016 begonnen, andere beenden es erst im 2018. Zusätzlich haben auch zwei Zivildienstleistende in der Pflege gearbeitet.
Auch in verschiedenen Therapien, die in der Klinik angeboten werden, kann die praktische Ausbildung in der Klinik absolviert werden. In 2017 hatten wir 4 Praktikantinnen/Praktikanten in der Heileurythmie, zwei in der Kunsttherapie, einen in der Musiktherapie und einen in der Therapeutischen Sprachgestaltung.
Im Jahr 2017 wurde mit erfolgreich bestandenem Aufrechtserhaltungs-Audit das im 2015 lancierte Qualitätsentwicklungsprojekt abgeschlossen. Das Zertifikat nach DIN 9001:2008 wurde somit erneut bestätigt.
Im laufenden Jahr 2018 wird die Klinik Arlesheim nach der neuen Norm DIN 9001:2015 auditiert.
Die Prozesse der Klinik werden unter anderem in internen Audits überprüft – diese tragen dazu bei, die Prozesse zu durchleuchten und kontinuierlich zu verbessern.
Zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Qualität haben die Patientinnen und Patienten sowie die Klinikmitarbeitenden die Möglichkeit, schriftlich oder auch mündlich ihr Feedback mitzuteilen. Diese Rückmeldungen werden vom Qualitätsmanagement entgegengenommen und in den verschiedensten Bereichen der Klinik bearbeitet.
Wir konnten aus den 2017 eingegangenen Rückmeldungen viele Massnahmen erarbeiten und umsetzen.
In 2017 führten wir eine klinikinterne Befragung zur Zufriedenheit unserer Patientinnen und Patienten durch. Auch die Ergebnisse dieser Befragung dienen der lösungsorientierten Prozessverbesserung.
Für das Jahr 2018 ist die periodisch stattfindende Mitarbeiterbefragung terminiert.
Vom Nationalen Verein für Qualitätsentwicklung (ANQ) wurden folgende Messungen vorgenommen:
- Nationale Patientenbefragung Akutsomatik
- Nationale Patientenbefragung Psychiatrie
- Prävalenzmessung Sturz und Dekubitus
Die Ergebnisse dieser Messungen nutzen dem Vergleich mit anderen Spitälern oder Kliniken auf nationaler Ebene.
Ana Paula Simões-Wüst, Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung der Klinik Arlesheim, untersucht seit vielen Jahren die Wirkungen von Bryophyllum pinnatum und hat darüber im Frühjahr 2017 ihre Antrittsvorlesung an der Universität Zürich gehalten. Zu unserer Freude wiederholte sie ihren Vortrag in einer ausgedehnteren Fassung im Rahmen einer öffentlichen Präsentation im Pfeffingerhof am Freitagabend den 18. August 2017.
Simões-Wüst A-P (2017) Von Goethe bis zur Moderne: Bryophyllum pinnatum in der Geburtshilfe. Öffentlicher Vortrag an der Klinik Arlesheim, Arlesheim
Die Forschungsaktivitäten der Klinik Arlesheim sollen personell durch eine Stabsstelle zur Forschungsförderung verstärkt werden. Mit dieser Stelle wird das Ziel verfolgt, die Forschungsarbeiten an unserer Klinik durch exzellente Vernetzung, Positionierung und Finanzierung mittels Fundraising, Spenden, professionelle Drittmittelbeschaffung etc. fokussiert voranzutreiben. Die Stelle selbst wird, wie alle bisherigen Stellen der Forschung, aus Drittmitteln finanziert.
Seit Februar 2018 ist die Stelle zur Forschungsförderung mit Dr. Lukas Rist besetzt. Lukas Rist studierte Biologie und baute im Paracelsus-Spital Richterswil die Forschung auf, dessen spätere Leitung seine damalige Kollegin Dr. Ana Paula Simões-Wüst übernahm, nachdem Lukas Rist Spitaldirektor des Paracelsus-Spitals wurde. In diesen Jahren verband die Forschungsabteilungen des Paracelsus-Spitals und der damaligen Ita Wegman Klinik bereits eine sehr enge Zusammenarbeit, in der Lukas Rist sehr erfolgreich die strategischen und inhaltlichen Ausrichtungen der Forschungsaktivitäten massgeblich mitgestaltete und zahlreiche Finanzierungen erreichte. In den letzten fünf Jahren war er Leiter des Bereichs Finanzen im Stadtspital Triemli in Zürich.
In früheren Arbeiten wurde gezeigt, dass die therapeutische Sprachgestaltung (TS) die Herzfrequenzvariabilität (HRV) und die Koordination zwischen Atmung und Herztätigkeit bei gesunden Probanden positiv beeinflusst. In einer nun veröffentlichten prospektiven, explorativen vorher-nacher Studie ging es darum, die Effekte der TS auf die Blutdruckregulation (Baroreflexsensitivität, BRS), die Herzrate (HR), die HRV, den Blutdruck und die Stimmung bei Patienten mit Bluthochdruck (hypertonisch) und ohne Bluthochdruck (normotonisch) zu untersuchen. Alle Patienten erhielten drei TS-Behandlungen abwechselnd mit drei Scheinbehandlungen (Kontrolle). Während der Sitzungen wurde in einer Vor- und einer Nachruhe der kontinuierliche Blutdruck gemessen und über die gesamte Sitzung das EKG aufgezeichnet. BRS und HRV wurden aus diesen Messungen analysiert. Änderungen in der Stimmung wurden durch einen Fragebogen erfasst. Alle Daten der Vor- und der Nachruhe wurden für alle Intervention (TS und Kontrolle) verglichen.
Die Resultate zeigen, dass sowohl die Therapie, als auch die Scheinbehandlung eine kurzfristige, signifikante Verbesserung der Blutdruckregulation in beiden Patienten-Gruppen zur Folge hatte. Eine langfristige signifikante Verbesserung der Blutdruckregulation jedoch nur bei den Bluthochdruckpatienten beobachtet werden konnte. Trotzdem hat sich der mittlere systolische Blutdruck während des Behandlungszeitraumes in dieser Studie nicht signifikant verbessert. Hier waren die Schwankungen zu gross und wir müssen annehmen, dass die verbesserte Regulation noch nicht ausreichend gegriffen hat. Sowohl die Therapie als auch die Scheinbehandlung führten ebenfalls zu einer Verbesserung des Gemütszustandes, diese waren bei der Therapie jedoch häufiger und stärker ausgeprägt. Die normotensiven Patienten profitierten dabei mehr als die hypertensiven, die ja weiterhin unter Bluthochdruck litten. Insgesamt lässt sich schlussfolgern, dass TS das Potenzial hat, kardiovaskuläre Parameter zu verbessern, die eine wichtige Rolle bei der Blutdruckregulation spielen, was eine Senkung des Bluthochdrucks erst nach längerer Behandlungsdauer zur Folge haben könnte.
Die finanzielle Unterstützung durch die Software AG Stiftung ermöglichte die Durchführung dieser Studie.
Krüerke D, Simões-Wüst AP, Kaufmann C, Frank M, Faldey A, Heusser P, von Bonin D (2017) Can Speech-Guided Breathing Influence Cardiovascular Regulation and Mood Perception in Hypertensive Patients? The Journal of Alternative and Complementary Medicine. DOI: 10.1089/acm.2017.0158
Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, wie sich der Verzehr von Bio-Lebensmitteln während der Schwangerschaft zusammen mit dem Konsumverhalten der Mütter und ihren Ernährungsgewohnheiten auf ihre Makro- und Mikronährstoffaufnahme auswirken. Dazu wurden Daten einer sehr umfangreichen und ausführlichen prospektiven niederländischen Geburts-Kohortenstudie (KOALA-Studie) ausgewertet.
Die Ergebnisse dieser Auswertung lassen sich folgendermassen zusammenfassen:
Diese Forschungsarbeit wurde mit finanzieller Unterstützung durch die Christophorus Stiftung ermöglicht.
Simões-Wüst AP, Molto-Puigmarti C, van Dongen MC, Dagnelie PC, Thijs C (2017) Organic food consumption during pregnancy is associated with different consumer profiles, food patterns and intake: the KOALA Birth Cohort Study. Public Health Nutrition. Vol 20(12) p.2134-2144
Simões-Wüst AP, Molto-Puigmarti C, Jansen EH, van Dongen MC, Dagnelie PC, Thijs C (2017) Organic food consumption during pregnancy and its association with health-related characteristics: the KOALA Birth Cohort Study. Public Health Nutrition. Vol 20(12) p.2145-2156
Simões-Wüst A, Moltó-Puigmartí C, Jansen E, Dongen Mv, Dagnelie P, Thijs C (2017) II-SL-02: Organic food consumption during pregnancy is associated with different food intake and health-related characteristics: the KOALA Birth Cohort Study. 65th Annual Meeting of the Society for Medicinal Plant and Natural Product Research (GA), Basel, Switzerland, Sep. 3-7
Wissenschaftliche Studien zum mentalen Zustand sterbender Personen in den Wochen und Tagen vor dem Tod liegen bisher nur vereinzelt vor. Bekannt ist, dass die Spiritualität zum Lebensende hin eine wichtigere Rolle einnimmt als zuvor und besondere Erfahrungen auftreten können. In der Anthroposophie wird davon ausgegangen, dass sich im Sterbeprozess die Seele und der Geist vom physischen Körper lösen und in die geistige Welt eingehen. In Zusammenarbeit mit der Universität Bern und dem Claraspital führten wir eine retrospektive Umfrage unter Ärzten und Pflegenden der Klinik Arlesheim durch, die bei Patienten in deren letzten Lebenswochen folgende Phänomene am häufigsten beobachteten: Patienten verfügten plötzlich über viel Zuversicht und Energie; belastende Emotionen nahmen zu; Patienten nahmen phasenweise eine andere Realitätsebene wahr. Diese Phänomene wurden von den Antwortenden als Quelle spirituellen Trosts für Sterbende und Angehörige empfunden. Damit berichteten die Ärzte und Pflegende der Klinik Arlesheim von ähnlichen Erfahrungen am Lebensende ihrer Patientinnen und Patienten wie in zuvor in England durchgeführten Studien. Um sich im Umgang mit derartigen Erfahrungen sicherer zu fühlen, wünschten sich Ärzte und Pflegende mehr Informationen im Rahmen entsprechender Aus- oder Weiterbildungen.
Klein S, Kohler S, Krüerke D, Templeton A, Weibel A, Haraldsson E, Nahm M, Wolf U (2017) Erfahrungen am Lebensende: Eine Umfrage bei Arzten und Pflegenden eines Spitals fur anthroposophisch erweiterte Medizin. Complementry Medicine Research. DOI: 10.1159/000478090
Ausgangspunkt dieser Arbeit waren Beobachtungen der Musiktherapeutin und ihrer onkologischen Patienten hinsichtlich ihrer Veränderungen im Atem und ihrer Stimmungen bei live-gespielter bzw. gesungener Musik. In der Psychoonkologie bilden musiktherapeutische Behandlungen einen wichtigen Ansatz um direkten Einfluss auf die Gefühle der Patienten und damit auf ihr augenblickliches Befinden zu nehmen. Mit einer Änderung des Befindens ändern sich auch Atem- und Herzrhythmen.
In dieser empirischen Pilotstudie zu einem spezifischen musiktherapeutischen Setting, in dem gesunden Probanden die therapeutische Komposition „Merkurbad" live vorgespielt wurde, konnten erste Untersuchungen zur Herzrhythmusvariabilität (HRV), zum Atem und zur Befindlichkeit erarbeitet werden.
Mit Einsetzen der Musik wurden tendenzielle Veränderungen des Atems und der HRV-Parameter hin zu freierer Atmung, Entspannung, Beruhigung und Erholung beobachtet, die sich teilweise in Nachruhen hinein erhielten. Die physiologischen Änderungen gehen einher mit einer Verbesserung des intrapsychischen Gleichgewichts und der Vitalität. Für eine direkte Korrelation der physiologischen Parameter mit den sich relativ schnell ändernden musikalischen Parametern (also im wesentlichen dem akustischen Resultat der umgesetzten Partitur) scheint die Methode der HRV-Analyse zu langsam. EEG-Messungen wären für derartige Vergleiche eventuell angebrachter. Probandenaussagen der nach der Intervention durchgeführten Interviews deuteten ebenfalls auf positive Veränderungen der psychophysischen Befindlichkeit hin.
Die Ergebnisse der Auswertungen aller physiologischen und psychologischen Messungen waren einheitlich genug, um als Ausgangspunkt für anschliessende Forschungen, mit beispielsweise onkologischen Patienten, zu dienen. Die beobachteten Effektstärken bieten eine Orientierung für die Fallzahlabschätzung bei der Planung weiterführender Studien.
Dieses Forschungsprojekt wurde in Kooperation mit der Universität Magdeburg im Rahmen von Viola Heckels Masterarbeit durchgeführt. Die Andreas Tobias Kind Stiftung und der Maria-Schüppel-Fonds der Musiktherapeutischen Arbeitsstätte e.V. Berlin haben mit ihrer finanziellen Unterstützung zur Durchführung dieser Pilotstudie beigetragen.
Heckel V, Krüerke D, Weiss S, Simões-Wüst AP, Metzner S (2017) Changes in respiration, heartrate and state of mind while hearing live music: An empirical experimental pilot study in Anthroposophic Music Therapy. BMC Complementary and Alternative Medicine. Vol 17(S) p.154
Heckel V, Krüerke D, Weiss S, Simões-Wüst AP, Metzner S (2017) P318: Changes in respiration, heartrate and state of mind while hearing live music: An empirical experimental pilot study in Anthroposophic Music Therapy. 12th International Congress on Complementary Medicine Research, Berlin, Germany May 3-5
Heckel V, Krüerke D, Weiss S, Simões-Wüst AP, Metzner S (2017) Veränderungen von Atmung und Herzrhythmus bei live-gespielter Musik. 29. Werkstatt für Musiktherapeutische Forschung Augsburg, Universität Augsburg, Augsburg, Germany Feb 10
Rhythmische Massage ist eine spezielle Form der Massage-Therapie, die von Dr. Ita Wegman entwickelt wurde und in der Anthroposophischen Medizin breite Anwendung findet. In dieser prospektiven Anwendungsbeobachtung wurde ihr Einsatz und ihre Wirkung anhand klinischer Ergebnisse mit Patientinnen und Patienten eines Schweizer Spitals und einer daran angeschlossenen Gruppenpraxis untersucht. Die häufigsten Indikationen waren psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen (36 %), Neoplasmen (22 %) und muskuloskelettale Erkrankungen (14 %). Im Ergebnis zeigt sich eine statistisch signifikante Verbesserung zwischen Eingangssituation und Therapie-Ende, sowohl in Bezug auf die Symptome als auch auf die Lebensqualität. Die meisten Verbesserungen hielten bis zur Nachbeurteilung an. Zudem wurden selbstdefinierte Therapieziele weitgehend erreicht und die behandelnden Ärzte beobachteten eine Abnahme der Schwere der Krankheit. Die Studie lässt daher weitere kontrollierte Studien zur RM bei spezifischen Indikationen als sinnvoll erscheinen. 2017 erschien eine Übersetzung der originalen Arbeit ins Deutsche. Diese Publikation wurde finanziell unterstützt mit Zuwendungen durch den Verband Rhythmische Massage Schweiz.
Wälchli C, Saltzwedel G, Bach-Meguid B, Eberhard J, Decker M, Simões-Wüst AP (2017) Klinische Ergebnisse Rhythmischer Massage – Eine prospektive Kohorten-Studie mit ambulanten Patientinnen und Patienten in der Schweiz. Der Merkurstab. Vol 70(4) p.287-297
Bei der Forschung an pflanzlichen Arzneimitteln liegt am Anfang die klinische Praxis. Auch am Ende der Forschung liegt die klinische Praxis – wenn möglich, modifiziert und erweitert. Dazwischen wird der Forschungsbogen gespannt: Die Verträglichkeit und Wirksamkeit werden erfasst, auch der Wirkmechanismus wird untersucht.
In dieser Übersichtsarbeit ging es um die sedierenden und antihistaminischen Wirkungen von Bryophyllum pinnatum. Bryophyllum wurde von Rudolf Steiner zur Behandlung der Hysterie, worunter er ein zu grosses Selbstständigwerden der Stoffwechselprozesse verstand, in die Anthroposophische Medizin eingeführt. Bei einer ca. 90 Jahre später publizierten Charakterisierung des Anwendungsspektrums von B. pinnatum zeigte sich, dass die entsprechenden Präparate, neben zahlreichen weiteren Indikationen, auch häufig bei Schlafstörungen und allergischen Reaktionen verordnet werden. In zwei nichtinterventionellen Studien bei Schwangeren bzw. bei Krebserkrankten wurde kürzlich ebenfalls eine Verbesserung der Schlafqualität durch Behandlung mit B. pinnatum festgestellt. Die antiallergischen Wirkungen von B. pinnatum wurden bis zu dieser Publikation noch nicht im Rahmen von klinischen Studien untersucht. Aus früheren Untersuchungen lagen für beide Indikationen präklinische Daten vor, welche in dieser Arbeit zusammengefasst, thematisiert und diskutiert wurden.
Die Resultate dieser Übersichtsarbeit empfehlen zukünftige Forschungen auf Kausalitätsstudien (prospektive klinische Studien mit Kontrollgruppe) zu fokussieren, um die Wirksamkeit von B.-pinnatum-Präparaten bei Schlafstörungen zu verifizieren. Zudem existieren umfangreiche Hinweise, die es rechtfertigen würden, klinische Studien zur antihistaminischen Wirkung von B. pinnatum zu initiieren.
Diese Arbeit wurde durch die finanzielle Unterstützung durch die Weleda AG ermöglicht.
Simões-Wüst AP, Kuck A, von Mandach U (2017) Sedierende und antihistaminische Wirkungen von Bryophyllum pinnatum: Implikationen für die Behandlung von Schlafstörungen und Allergien. Der Merkurstab. Vol 70(1) p.44-47
Diese Arbeit setzte sich mit der anthroposophischen Magnetfeldtherapie auseinander. Durch sie wurde die Magnettherapie so dargestellt, wie sie Rudolf Steiner anregte, die medizinische Arbeitsgruppe am Goetheanum sachlich verifiziert und ausgearbeitet hat. Die Ausarbeitung umfasste auch einen geschichtlichen Abriss, gefolgt von einer Einordnung des Magnetismus aus anthroposophischer Sicht.
Die Betrachtungen möglicher Wirkungen auf das Nerven-Sinnes-System und das Stoffwechsel-Gliedmassen-System soll deutlich zu machen, dass eine therapeutische Anwendung am sichersten und gefahrlosesten im Rhythmischen System als Reaktionstherapie zur Anwendung kommen kann. Es wurden Indikationen und Kontraindikationen geschildert. Darstellungen der praktischen Durchführung sowie beobachteter Wirkungen wurden an einigen exemplarischen Krankengeschichten geschildert. Einen eigenen Abschnitt bildet die Dokumentation der Vermessung der von der Arbeitsgruppe verwendeten Magneten, sowie eine Herstellungsanleitung für einen Therapiemagneten.
Roth D, Wirz C, Krüerke D (2017) Magnetismus und Magnettherapie in der Anthroposophischen Medizin. Der Merkurstab. Vol 70(4) p.298-311
Krüerke D (2017) Herzratenvariabilität in Forschung und Praxis / Erstellung von Fallberichten. Jahrestagung des Vereins zur Erforschung der Farbtherapie, Badenweiler, Germany Oct 26-29
Krüerke D (2017) Auswertung Mistelinduzierter Fieberkurven - Teil II. Forschungsbesprechung im Institut Hiscia - Verein für Krebsforschung, Institut Hiscia, Arlesheim, Switzerland Feb 2
Krüerke D (2017) Erstellen von Einzelfallberichten. Fortbildung für Therapeutinnen und Therapeuten der Rhythmischen Massage, Dornach, Switzerland Nov 4
Elsas S (2017) Understanding and treatments for Parkinson’s disease and dementia Dementia (Rudolf Steiner’s nerve process - part 2). Lecture for Anthroposophic Doctors, Psychologists and other professionals, Hyderabad, India Oct 13
Elsas S (2017) Anthroposophic understanding and psychological treatments for Epilepsy (Rudolf Steiner‘s nerve process - part 1). Lecture for Anthroposophic Doctors, Psychologists and other professionals, Hyderabad, India Oct 13
Elsas S (2017) Anwendung von Mucuna pruriens in Ayurvedischer Medizin in Indien. Ärztefortbildung Arlesheim, Arlesheim, Switzerland Nov 3-5
Seit 2006 werden an der Klinik Arlesheim (vor 2014 Ita Wegman Klinik und Lukas Klinik) mit Hilfe eines dafür entwickelten, digitalen Speicherthermometers der Firma EndoTherm die zur klinischen Überwachung notwendigen Temperaturmessungen bei mistelinduziertem Fieber durch Iscador© dokumentiert. Auf diese Weise sind bisher über 13‘000 Messkurven entstanden, die zurzeit in Kooperation mit dem Institut Hiscia des Vereins für Krebsforschung, unter verschiedenen Aspekten der Misteltherapie ausgewertet werden.
Eine hierfür speziell entwickelte Software ermöglicht die computergestütze Analyse der einzelnen Kurven hinsichtlich ihrer Charakteristika, welche in der Gesamtheit auf Abhängigkeiten von unterschiedlichen Parametern wie der Zusammensetzung der Präparate, der Dosierungen, der Anwendungsmodalitäten etc. untersucht werden.
Beteiligte: Dr. Daniel Krüerke, Klinik Arlesheim; PD Dr. Stephan Baumgartner, Verein für Krebsforschung, Alesheim.
Krüerke D (2017) Auswertung Mistelinduzierter Fieberkurven - Teil II. Forschungsbesprechung im Institut Hiscia - Verein für Krebsforschung, Institut Hiscia, Arlesheim, Switzerland Feb 2
Krüerke D (2017) Erste Auswertung umfangreicher Endotherm-Temperaturmessungen bei mistelinduziertem Fieber. Arbeitsgemeinschaft Rhythmusforschung, Carl Gustav Carus-Institut, Öschelbronn, Germany Mar 2-3
Das Projekt befasst sich mit der Versorgung von Patienten mit Pankreaskarzinom und Brustkrebs. Patienten, die sich sowohl konventionell als auch komplementär behandeln lassen, befinden sich oft im Spannungsfeld unterschiedlicher Ansichten. Daraus ergibt sich versorgungstechnisch ein Vertrauens- und Orientierungsproblem. Durch Aufzeigen und Aufklärung will das Projekt zu einem konstruktiven Dialog zwischen konventioneller und komplementärer medizinischer Betreuung beitragen.
Komplementäre und alternative Medizin (CAM) ist bei Krebspatienten in der Schweiz weit verbreitet. Für die Schweiz fehlen systematische Untersuchungen zur gleichzeitigen Verwendung von CAM- und konventionellen (COM) Therapien. Insbesondere hinsichtlich der sie nutzenden Patienten und zu damit eventuell zusammenhängenden Resultaten bezüglich Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Die umfangreichen Daten der Klinik Arlesheim bieten Gelegenheit, ein Schweizer Kollektiv von CAM-Nutzern zu untersuchen sowie ihre CAM- und COM-Behandlungspfade und -ergebnisse zu analysieren. Die Resultate dieser Studie sollen bessere Einblicke in das wirkliche Leben und den klinischen Alltag von Krebspatienten liefern, die sich auch in alternative Behandlungen begeben, um ihre Lebensqualität und / oder ihre Überlebenszeit zu verbessern.
Projektbeteiligte: Dr. Daniel Krüerke, Klinik Arlesheim, Arlesheim; Dr. Klazien Matter-Walstra, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung SAKK, Bern; Prof Dr. med. Dieter Köberle, Claraspital, Basel.
Das Projekt untersucht die Wirkung von Mistelpräparaten auf die Migration von menschlichen mesenchymalen Stromazellen in vorgefertigten synthetischen weichen Hydrogelen.
Mistelpräparate werden häufig additiv mit konventionellen Standard-Chemotherapien oder Strahlentherapien eingesetzt. Dabei häufen sich die Belege für eine günstige Wirkung der Mistel-Therapien auf die Lebensqualität der betroffenen Patienten, auch hinsichtlich der oftmals zusätzlich sehr belastenden Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapien.
Mistelpräparate üben sowohl immunstimulatorische als auch cytotoxische Wirkungen aus, die wohl hauptsächlich auf die gut beschriebenen Apoptose induzierenden Eigenschaften der Mistellektine zurückzuführen sind. Viscotoxine können Nekrose in Tumorzellen induzieren, auch andere Komponenten, z.B. Triterpenoide, scheinen ebenfalls bei der Wirkungsweise der Mistelpräparate beteiligt zu sein. Studien zeigten darüber hinaus, dass Mistelpräparate die Expression von Genen beeinflussen kann, welche bei der Beweglichkeit von Zellen (Zellmotilität) eine Rolle spielen.
Da eine Hemmung der Zellmotilität bei der Verhinderung der Metastasenbildung sehr interessant sein könnte, wird in diesem Projekt untersucht, ob Mistelpräparate die Zellmigration hemmen können. Dazu werden neuartige Hydrogel-Plattformen als Basis für die einfache Herstellung von 3D-Zellkulturen verwendet um in ihnen die räumliche Zellmigration zu beobachten und vermessen zu können. Dieses Modell stellt eine Materialklasse der ersten Wahl dar, um die dreidimensionale extrazelluläre Matrix (ECM) in vitro nachzubilden und so die Untersuchung von Zellen unter physiologisch relevanten Bedingungen zu ermöglichen.
Projektbeteiligte: PD Dr. Ana Paula Simões-Wüst, Universitätsspital Zürich und Klinik Arlesheim; PD Dr. Martin Ehrbar, Universitätsspital Zürich; Dr. Ulrike Weissenstein und PD Dr. Stephan Baumgartner, Verein für Krebsforschung und Iscador® AG
Ausgangspunkt des Projektes sind die neurophysiologischen Experimente Benjamin Libet's, der versuchte, das Verhältnis zwischen einer Willensentscheidung, der Handlung und hirnphysiologischen Vorgängen experimentell zu klären. Die Ergebnisse dieser Experimente betreffen das Auftreten bestimmter Bereitschaftspotentiale, vor allem ihres zeitlichen Bezugs zur Willensentscheidung und wurden bisher häufig so gedeutet, dass sie die reine Willensfreiheit des Menschen infrage stellten.
Mit umfangreichen Wiederholungen und speziellen Erweiterungen dieser ursprünglichen Experimente liessen sich die Phänomene detaillierter untersuchen. Die bisherigen Ergebnisse legen nahe, das Bereitschaftspotential mit dem Bewegungsdrang zu korrelieren, der sich aus der jeweiligen Versuchsanordnung bzw. Versuchssituation ergibt. Auf diese Weise relativiert sich die bisher häufig vorgenommene Interpretation des Bereitschaftspotentials als ein physiologisches Korrelat einer Art "unbewussten Entscheidung". Es deutet sich vielmehr an, dass das Bereitschaftspotential geringer ausfällt, wenn man durch geschickte Variationen der Versuchssituation den Drang zur Bewegung reduziert, und sogar vollständig verschwindet, wenn man den Drang zur Bewegung eliminiert. Diese Ergebnisse weisen auf eine vollkommen andere Interpretation der ursprünglichen gehirnphysiologischen Beobachtungen, welche sich nicht mehr dazu eignen, den freien Willen in Frage zu stellen.
Derzeitig laufen noch umfangreiche Datenanalysen, und eine erste Publikation dieser Arbeit steht in Aussicht.
Projektbeteiligte: Dr. Mathias Rang, Naturwissenschaftliche Sektion am Goetheanum, Dornach; Dr. med. Siegward Elsas, Klinik Arlesheim
Die konventionelle Behandlung von Morbus Parkinson mit L-Dopa hat viele Nebenwirkungen wie Halluzinationen, Dyskinesien nach längerem Gebrauch, sowie mögliche Neurotoxizität. Die indische Heilpflanze Mucuna pruriens enthält in ihren Bohnen 3-6% L-Dopa sowie weitere dopamimetische Substanzen. Vorstudien, bei denen Mucuna pruriens Präparate zur Behandlung von M. Parkinson verwendet wurden, weisen auf bessere Verträglichkeit und bessere Wirksamkeit als isoliertes L-Dopa, mit eventuell sogar neuroprotektiver Wirkung. Mucuna pruriens ist ein vielversprechendes pflanzliches Heilmittel, welches eine weite Verbreitung und Anwendung finden könnte.
Bis jetzt verfügen wir über nur wenige anthroposophische Behandlungsansätze für M. Parkinson, welcher aufgrund der älterwerdenden Bevölkerung immer häufiger wird. Ausser bei M. Parkinson kann Mucuna bei einer Vielzahl von neuropsychiatrischen Erkrankungen eingesetzt werden, wie beispielsweise bei Depression, ADHS, Restless Legs Syndrom und Demenz.
Diese Beobachtungsstudie ist ein Baustein für die Entwicklung eines integrierten anthroposophischen Konzeptes zum Verständnis und für die Therapie neuropsychiatrischer und psychosomatischer Erkrankungen. Dieser Themenbereich ist ein zentraler Kompetenzbereich der Anthroposophischen Medizin, die in diesem Bereich neue Ansätze anbieten kann, welche auch ausserhalb der Anthroposophischen Medizin Bedeutung gewinnen könnten.
Die bisher beobachteten Verläufe der eingeschlossenen M. Parkinson Patientinnen und Patienten weisen darauf hin, dass sich konventionelle Medikamente wie Levodopa oder Agonisten durch Präparate von Mucuna pruriens reduzieren und sogar ersetzen lassen.
Projektbeteiligte: Dr. med. Siegward Elsas, Klinik Arlesheim; Dr. med. Stefan Hägele-Link, Kantonsspital St. Gallen
Rob Schapink, „Arterielle Hypertonie. Eurythmietherapeutische Einzelfallstudie“
Das ärztliche und MPA-Team des Ita Wegman Ambulatoriums konnte sich 2017 nach vorangegangenen turbulenten Jahren gut stabilisieren.
Als neuen Facharzt für Allgemeinmedizin haben wir ab Juni 2017 Herr Dr. Holger Antropius gewinnen können. Er hat langjährige Erfahrung in der Anthroposophischen Medizin und stellt für das Team einen grossen Gewinn dar.
Mit Frau Dr. Stephanie Prischl und Frau Dr. Lina Kahan hatten wir zwei höchst engagierte Assistenzärztinnen in ihrem letzten Ausbildungsjahr, die das Team und die medizinische Arbeit in jedem Sinne bereichert haben und weiter bereichern. Es ist erfreulich zu sehen, dass insbesondere von Seiten der Assistenzärzte eine grosse Nachfrage nach Ausbildungsstellen in der Allg. Inneren Medizin im IWA besteht. Dies wird durch den Kanton Basel-Stadt finanziell unterstützt. Auch das MPA-Team zeichnete sich 2017 durch eine gute Stabilität aus.
Die Vernetzung zur Basler Ärzteschaft konnten wir intensivieren, indem regelmässige Ärztetreffen auch im Ita Wegman Ambulatorium unter inhaltlicher Beteiligung des IWA-Teams stattfanden. Wir haben mit Vorträgen für Patientinnen und Patienten begonnen. Weiterhin kann sich das Ita Wegman Ambulatorium über regen Zulauf von neuen Patientinnen und Patienten freuen, denen auch ein erweitertes Therapieangebot inkl. Sprachgestaltung zugutekommt.
Von Seiten der Ultraschalldiagnostik konnten die Tarmed-Einnahmen von 8395.- im Jahr 2016 auf 34‘318.- Franken gesteigert werden. Es freut uns, dass hierfür ein neues und leistungsfähiges Gerät zur Verfügung steht.
Als weiteren erfreulichen Schritt konnte nach verzögerter Einführung des INES/KIS schon im Frühjahr 2017 auf eine komplette elektronische Krankengeschichte umgestiegen werden. Alle schriftlichen und handschriftlichen Befunde wurden durch eine immense Leistung unseres MPA-Teams systematisch eingescannt, sodass uns nun ein flüssigeres Arbeiten ermöglicht wird.
Das Ita Wegman Ambulatorium integriert sich zunehmend in die Baselstädtische Gesundheitsversorgung, nicht nur durch ein hohes Patientenaufkommen, öffentliche Vorträge und gute Vernetzung zu den medizinischen Einrichtungen und Gesundheitsbehörden, sondern auch durch eine wachsende Anzahl von Hausbesuchen in den regionalen Pflegeheimen und Alterswohnungen. Dem entgegenstehend muss leider angemerkt werden, dass die öffentliche Beschilderung an der Markthalle diesen Entwicklungen stark hinterherhinkt und auch 2017 noch nicht in der gewünschten Präsenz umgesetzt werden konnte.
Kurzbericht
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Finanzbericht
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Der Verwaltungsrat hat die im 2015 für die nächsten Jahre erarbeitete Strategie bestätigt. Die Klinik Arlesheim ist als Ursprungsort der Anthroposophischen Medizin auch die Referenzklinik dafür. Deshalb engagiert sich die Klinik Arlesheim in der Ärzteausbildung. Lesen Sie dazu mehr unter „Ausbildung".
Die Klinik Arlesheim will allen erkrankten Menschen auf verschiedenen medizinischen Gebieten eine umfassende Heilkunst, d.h. Schulmedizin UND Anthroposophische Medizin, anbieten und zugänglich machen. Die medizinischen Kernangebote sind die Onkologie, Kardiologie, Psychiatrie/Psychosomatik. Ambulant engagiert sich die Klinik Arlesheim für die Grundversorgung der Region. Dazu steht der internistische Notfall rund um die Uhr zur Verfügung.
Die Klinik Arlesheim will bauen
Seit 95 Jahren steht die Klinik Arlesheim für eine verlässliche Gesundheitsversorgung in der Nordwestschweiz und darüber hinaus. Die Infrastruktur ist jedoch in die Jahre gekommen. Um auch in Zukunft für die Patientinnen und Patienten eine qualitative Versorgung anbieten zu können, wurde schon vor einigen Jahren beschlossen, einen Neubau zu realisieren.
Im August 2016 wurde das Quartierplanverfahren eröffnet. Mittlerweile ist das offizielle Mitwirkungsverfahren abgeschlossen, und Ende März 2017 wurde über den neuen Quartierplan in der Gemeinde Arlesheim abgestimmt. Die Klinik Arlesheim erhielt an der Gemeindeversammlung grosse Zustimmung, der Quartierplan wurde mit überwältigender Mehrheit angenommen. Nun werden mit Hochdruck die Voraussetzungen erarbeitet, damit Ende Sommer 2017, nach der behördlichen Genehmigung, das Wettbewerbsverfahren starten kann.
Eine Rochade als Zwischenlösung
Das Neubauprojekt hat eine lange Vorlaufzeit. Wir hoffen, dass zur 100-Jahr-Feier der Klinik ein erster Bauabschnitt abgeschlossen ist. Es wird also noch einige Zeit vergehen, bis wir das neue Haus beziehen und unseren Patientinnen und Patienten bessere Bedingungen als heute bieten können.
Bis dahin soll die bestehende Infrastruktur bestmöglich für die Patienten genutzt werden. Nach der Fusion war die Trennung der Klinikgebäude – Haus Wegman und Haus Lukas – in eines für die stationären und eines für ambulante Angebote sinnvoll. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dies für die Patienten und Mitarbeitenden unserer Onkologie nicht optimal war. Deshalb wurde ab Herbst 2016 ein grosses Rochadeprojekt durchgeführt.
Neu sind alle onkologischen Angebote im Haus Wegman untergebracht, die Sprechstunde, die Tagesklinik und die Station Onkologie. Ins Haus Lukas zügelte unsere psychiatrische/psychosomatische Abteilung, ebenfalls mit dem ambulanten und stationären Angebot. Das Haus Lukas wird damit seit Mitte März 2017 wieder als 24-h-Betrieb genutzt.
Ausserdem wurden die Apotheken der Klinik Arlesheim mit der Rochade zusammengeführt. Im Pfeffingerhof, einem weiteren Gebäude auf dem Campus der Klinik, konnte der geeignete Platz für die neue Apotheke gefunden werden. Die „Apotheke der Klinik Arlesheim“ ist seit Ende Februar 2017 eröffnet. Die grosszügigere Gestaltung kommt bei unseren Patientinnen und Patienten sowie den Mitarbeitenden gleichermassen gut an.
Einführung eines Krankenhaus-Informations-Systems (KIS)
Um die interprofessionelle Kommunikation zu verbessern, die Komplexität der Schnittstellen der verschiedenen IT-Systeme zu reduzieren und alle Abläufe noch besser zu gestalten wurde entschieden ein klinikübergreifendes Krankenhausinformationssystem einzuführen. In vielen Monaten vorbereitet, ging die Einführung im Februar 2016 über die Bühne. Sämtliche Patientenprozesse wurden nun im KIS dargestellt. Für diese Einführung wurden entsprechend viele Schulungen der Mitarbeitenden durchgeführt. Die ersten Monate waren noch gekennzeichnet von laufenden Verbesserungen des Systems. Das besondere Angebot der Klinik in Bezug auf die Anthroposophische Medizin erfordert auch besondere Bedingungen eines solchen elektronischen Systems. Insgesamt können wir von einer erfolgreichen Einführung des KIS und einem erfolgreichen Projektverlauf sprechen. Wir sind froh, diesen wichtigen Schritt gegangen zu sein und damit auch die gesetzlichen Grundlagen der e-health-Strategie des Bundes bereits jetzt zu erfüllen.
Kooperation mit anderen Spitälern und die Konzentration auf Kernkompetenzen helfen, gezielt Kosten zu dämpfen
Die Klinik verfügt nach der Fusion der beiden Häuser zur Klinik Arlesheim über 82 stationäre Betten, zusätzlich noch ambulante Betten im Notfall und in der Tagesklinik. Mit dem geplanten Neubau ist eine Erweiterung auf 100 Betten geplant. Gleichzeitig werden auch die bereits bestehenden Kooperationen mit anderen Spitälern und Organisationen im Gesundheitswesen wie zum Beispiel die Kooperation mit dem Kantonsspital Baselland beim radiologischen Ambulatorium verstärkt, um möglichst gut mögliche Synergien zu nutzen und die Patienten umfassend zu betreuen.
Neu wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem Claraspital unterzeichnet im Bereich der Onkologie. Aufgrund dieser Vereinbarung kann die an der Klinik vorhandene Kompetenz in der Anthroposophischen Medizin durch die Kompetenz bzgl. Chemotherapien ergänzt werden.
Die Klinik Arlesheim ist sich bewusst, dass die zukünftigen Anforderungen im Gesundheitswesen dann erfolgreich gemeistert werden können, wenn das optimale Zusammenspiel zwischen eigenen Stärken und Kooperationen zum Wohl der Patientinnen und Patienten eingesetzt werden kann.
Die Klinik Arlesheim führt als einziges Spital in der Schweiz die anthroposophische Kardiologie in ihrem Angebot. Entsprechend hoch ist die Nachfrage für Konsultationen bei den Fachärzten der Klinik.
2016 wurden folgende kardiologische Untersuchungen in der Klinik Arlesheim gemacht (zum Vergleich die Zahlen des Vorjahres):
2015 | 2016 | |
Echokardiographie | 816 | 965 |
Ergometrie | 154 | 233 |
Konsilien | 802 | 904 |
Schrittmacherkontrolle | 84 | 96 |
Stressecho | 67 | 85 |
Transoesophageale Echokardiografie |
6 | 3 |
Unterstützung des Kardiologie-Teams durch neue Fachärztin
Seit Oktober 2016 ist Frau Dr. med. Sabine Metzger, Fachärztin Innere Medizin und Kardiologie, in der Kardiologie der Klinik Arlesheim tätig. Sie absolvierte ihr Medizinstudium an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg. Als Assistenzärztin arbeitete sie in der Inneren Medizin, der Chirurgie, der Neurologie, Pneumologie, Nephrologie und Kardiologie. Ihre Dissertationsarbeit zum Thema „Therapie der schweren Herzinsuffizienz durch intravenöse Applikation des atrial-natriuretischen Faktors“ wurde mit dem Ludolph Krehl Preis ausgezeichnet. Zwischen 1994 und 1997 hat sie mit einem Stipendium der deutschen Forschungsgesellschaft an der Emory University in Atlanta GA (USA) wissenschaftlich auf dem Gebiet der Nitrattoleranz und der endothelialen Dysfunktion gearbeitet. Anschliessend war sie am Kreiskrankenhaus Lörrach in der invasiven und nichtinvasiven Kardiologie tätig, zuletzt als geschäftsführende Oberärztin.
Dank der zusätzlichen Kollegin konnten mehr ambulante kardiologische Behandlungen durchgeführt werden.
Kooperation und Öffentlichkeit
Zwischen den Kardiologen des Universitätsspitals und der Klinik Arlesheim hat sich in den letzten Jahren eine stabile Zusammenarbeit entwickelt. Das zeigt sich zum einen in der gemeinsamen Betreuung von einzelnen Patientinnen und Patienten, zum anderen im gemeinsamen öffentlichen Auftreten. Das mittlerweile etablierte Fachsymposium und die öffentliche Podiumsdiskussion – beide Veranstaltungen finden jeweils an der Klinik Arlesheim statt – wurde im August 2016 zum Thema „Herzklappenerkrankung. Spitzenmedizin und Anthroposophische Medizin“ durchgeführt. Referenten waren Prof. Dr. med. Raban Jeger vom Universitätsspital, Dr. med. Christoph Kaufmann und Dr. med. Markus Weinbacher von der Klinik Arlesheim.
Auch diese beiden Veranstaltungen waren wieder gut besucht. Die Inhalte dieser Veranstaltung wurden in einer Ausgabe des Magazins „Quinte“ aufbereitet (Heft 44/2016).
Im Vergleich zum Vorjahr wurden mehr Patientinnen und Patienten auf der onkologischen Station behandelt. In der alltäglichen Arbeit zeigten sich durch die räumliche Trennung des Fachbereiches – die Station im Haus Wegman, Tagesklinik und Ambulanz im Haus Lukas – Schwierigkeiten in der konkreten Zusammenarbeit der ambulanten und stationären Onkologie. Nach der Fusion 2014 war die Konzentration des stationären Betriebs im Haus Wegman und der Ambulanz im Haus Lukas richtig und wichtig. Doch nach zwei Jahren sah das schon anders aus. Ein wesentlicher Aspekt ist sicher auch die Wegstrecke, die zwischen den Häusern durch eine ganze Reihe von Mitarbeitenden der Onkologie täglich bewältigt werden musste. Dass weite Wege die Kosten eines Spitals nach oben treiben, ist bekannt und gut nachvollziehbar. Aber diese Wege verhindern auch kurzfristige Absprachen zwischen Mitarbeitenden in verschiedenen Häusern. Das sollte durch eine grosse Rochade innerhalb der Klinik Arlesheim verbessert werden. Die letzten Monate des Jahres 2016 waren denn auch durch die intensive Planung des Projektes gekennzeichnet. Es war vorgesehen, dass die gesamte Rochade im laufenden Betrieb durchgeführt wird, was an die Planung grosse Herausforderungen stellte.
Mitte März 2017 war es dann soweit, dass die onkologische Sprechstunde und die Tagesklinik in den 2. resp. 3. Stock vom Haus Wegman zügelten. Nun sind die ambulante Onkologie, die Tagesklinik (mit 22 Betten sowie 2 Betten für Ganzkörper-Hyperthermie und einem für die lokale Tiefenhyperthermie) und die stationäre Onkologie im Haus Wegman unter einem Dach vereint.
Die Onkologie stellt eines der Kernangebote der Klinik Arlesheim dar. Für die betroffenen Patientinnen und Patienten gibt es ein durchgängiges onkologisches Angebot mit ärztlicher Sprechstunde, Tagesklinik, akutonkologischer Station inkl. Notfallaufnahmen und Palliativversorgung. Schulmedizinische und anthroposophische Therapien werden sinnvoll miteinander verknüpft. Das Mistel- und Wärmekonzept wird interprofessionell umgesetzt. Die Nachfrage in der onkologischen Ambulanz und im stationären Bereich ist steigend.
Seit Sommer 2016 wurde die Fachabteilung Onkologie interimistisch geleitet durch Bettina Böhringer und Maurice Orange. Seit dem Herbst 2016 unterstützen Frau Sibylle Creutz von Essen, Fachärztin für Allgemeinmedizin, und Herr Dr. med. Reiner Penter, Facharzt für Innere Medizin, den Fachbereich Onkologie. Durch sie konnte der Fachbereich der Nachfrage nach ambulanter Betreuung besser gerecht werden.
Die im Alltag bereits praktizierte Zusammenarbeit mit dem Claraspital Basel wird neu durch eine vertraglich geregelte Kooperation systematisiert und fachlich erheblich ausgebaut. Das Claraspital verfügt mit seinem Tumorzentrum über eine hohe Fachkompetenz in der Onkologie. Unsere Klinik zeichnet sich durch ein grosses komplementärmedizinisches Wissen und Können aus. Die Zusammenarbeit generiert dadurch beidseitigen Nutzen für unsere Patientinnen und Patienten.
Mit der neuen Führungsstruktur wurden beide Bereiche verbunden. Die ärztliche Leitung des Fachbereiches Psychiatrie/Psychosomatik liegt bei Frau Dr. med. Martina Haeck. Die Pflegeleitung von Psychiatrie/Psychosomatik hat Daniela Bertschy übernommen. Die Interprofessionalität wird auf den Stationen der Psychiatrie/Psychosomatik auch durch die berufsübergreifenden Rapporte gelebt.
Grosse Nachfrage
Die Auslastung im Bereich Psychiatrie/Psychosomatik zeigt den anhaltend grossen Bedarf in diesem Fachgebiet. 14‘349 Pflegetage Psychiatrie/Psychosomatik im Jahr 2016 gegenüber 13‘814 Pflegetagen in 2015. Dem kommt die in 2016 geplante und Anfang 2017 realisierte grosse Rochade entgegen. Denn durch den Umzug der gesamten Psychiatrie/Psychosomatik inkl. ambulanter Sprechstunden ins Haus Lukas hat dieser Fachbereich deutlich mehr Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft.
Auch in der Nachbarschaft vom Haus Lukas wurde der neue 24-Stunden-Betrieb sehr begrüsst. Die Infrastruktur inkl. Park ist im Haus Lukas für die Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden optimal. Die Essensversorgung konnte patientenfreundlicher gestaltet werden. Es wurden interprofessionelle Arbeitsräume für die Mitarbeitenden geschaffen, was die Zusammenarbeit von Ärzten und Pflege noch mehr intensiviert.
Neue Oberärztin in der Psychosomatik
Judit Kedves, Fachärztin für Innere Medizin, arbeitet seit Anfang 2016 in der Abteilung für Psychiatrie/Psychosomatik in der Klinik Arlesheim. Aus ihrer Heimat Rumänien führte ihr Weg nach dem Medizinstudium zunächst nach Deutschland, wo sie neun Monate an der Eugen Kolisko Akademie die Grundlagen der anthroposophischen Menschenkunde und Medizin studierte. Nach Abschluss des Medizinstudiums an der Eberhardt-Karls-Universität Tübingen 2008 war sie als Assistenzärztin in der Filderklinik (Filderstadt/DE) in den Abteilungen Innere Medizin, Onkologie und Psychosomatik, am Katharinenhospital in Stuttgart in der Klinik für Hämato-Onkologie. Ihre Verbundenheit mit der Anthroposophischen Medizin und ihre Begeisterung für die Psychosomatik haben sie nun an die Klinik Arlesheim geführt.
Ebenfalls neu an der Klinik: Klinischer Psychologe
Seit April 2016 arbeitet Tobias Becker als Klinischer Psychologe in der Klinik Arlesheim. Das Stellenprofil umfasst einen obligatorischen Teil in der stationären und ambulanten Psychiatrie und einen konsiliarischen Teil in der Psychosomatik. Die Tätigkeitsschwerpunkte sind psychotherapeutische Einzelgespräche sowie gruppentherapeutische und psychoedukative Angebote (z.B. eine Kommunikations- und eine Männergruppe). Die Einzelgespräche und Gruppenangebote sind eng eingebunden in die interdisziplinäre Zusammenarbeit auf den Stationen. Neben seiner Kliniktätigkeit absolviert er die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten am C.G.Jung-Institut in Stuttgart. Nach dem Studium der Psychiatriebezogenen Sozialpädagogik (BA) und der Klinischen Psychologie (BA und MA) war er an mehreren sozialpädagogischen und sozialtherapeutischen Institutionen tätig sowie in verschiedenen klinischen Einrichtungen: als Psychologie-Praktikant auf der Psychosomatischen Station des Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe Berlin, als Psychologe in Ausbildung in der Thure-von-Uexküll-Klinik, Freiburg (D) und als Assistenzpsychologe in der Psychotherapeutischen Tagesklinik der UPK Basel.
Er engagiert sich für die Weiterentwicklung einer anthroposophisch orientierten Psychotherapie und möchte dies im Klinik-Alltag im interdisziplinären Team der Klinik Arlesheim weiter verfolgen.
2016 wurden verschiedene neue Heilmittel lanciert:
Dilutionen
– Myrrha D2
– Poncirus trifoliata Fructus 50%
– Saccharum tostum D3
Globulia
– Belladonna Pl. Tota D6
Sirupe / Extracta
– Cichorium / Urtica comp. Extractum (aus ehemals Cichorium/Ferrum comp.)
– Quitten Sirup mit Ingwer und Zitrone
Suppositorien
– Viscum album Qu 5%
Salben
– Cinis Capsellae comp APC 0,4% Gel 30ml
– Viscum album, Resina 5%
– Viscum album, Resina 10%
– Viscum album, Resina 20% Oleogel
Neue gemeinsame Apotheke
Schon bei der Klinik-Fusion 2014 entstand die Frage nach der Zusammenlegung der beiden Apotheken. So lange aber die onkologische Sprechstunde im Haus Lukas untergebracht war, stellte sich die Lukas Apotheke als notwendige Institution dar.
Mit den Überlegungen zur grossen Rochade aber stellte sich die Frage nach einer gemeinsamen Apotheke wieder neu. Allerdings boten weder die Räume der Lukas Apotheke noch die der Wegman Apotheke genügend Platz für eine gemeinsame Abteilung. Geeignete Räumlichkeiten konnten schliesslich im Pfeffingerhof gefunden werden.
Seit Ende Februar 2017 hat die Klinik Arlesheim nun eine neue Apotheke. Die neue „Apotheke der Klinik Arlesheim“ befindet sich im Pfeffingerhof an optimaler Lage neben den Parkplätzen. Es stehen rund 90 m2 Verkaufsfläche und ebenso viel Arbeitsraum zur Verfügung. Rund 4‘500 verschiedene Präparate führt die neue Apotheke an Lager. Aus 286 Substanzen können individuelle Rezepturen hergestellt werden. 24 Mitarbeitende (davon 8 Apothekerinnen) teilen sich 15 Vollzeitstellen. Aus über 600 Produkten können Kundinnen und Kunden im Verkaufsraum dieser neuen öffentlichen Apotheke frei wählen. Sie ist durchgehend geöffnet, Montag bis Freitag, 8.30 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 8.30 bis 16 Uhr.
Strategische Ausrichtung des Heilmittellabors
In 2016 wurde intensiv an der Ausrichtung des Heilmittellabors gearbeitet. Auf der Grundlage der Pharma-Strategie der Klinik und in Anbetracht des geplanten Neubaus wurde das Heilmittellabor als strategischer Erfolgsfaktor explizit aufgeführt. Die Heilmittel sind eine der vier Säulen des Konzeptes der Anthroposophischen Medizin (neben Ärzten, Pflegenden und Therapien).
AnthroMed® Pharmazie
Das Label konnte für beide Apotheken weitergeführt werden.
Was bedeutet das Zertifikat? Ein Apotheker muss die 3-jährige berufsbegleitende Weiterbildung in anthroposophisch erweiterter Pharmazie absolviert haben und fungiert somit als Ansprechperson für AnthroMed® (im Moment Ulrike Hersberger und Gallus Stöckler). Das Team muss sich regelmässig fortbilden. Das Sortiment an anthroposophischen Arzneimitteln muss breit und die Beratung gewährleistet sein. Die Bereitschaft muss gegeben sein, anthroposophische Heilmittel herstellen zu können oder herstellen zu lassen. Die Nachhaltigkeit der Geschäftsprozesse soll angestrebt werden.
Eine „Etikette“ für das, was wir seit Anbeginn machen: Anthroposophische Pharmazie!
Qualitätsprüfung
Im Rahmen des ISO-Audits wurde der pharmazeutische Dienst als Pilotprozess ausgewählt und auditiert. Einige wichtige Teilprozesse wurden dafür überarbeitet und in der Prozesslandkarte beschrieben.
Heilmittelpraktika in Arlesheim
Im Rahmen der Assistenzärzte-Ausbildung haben auch in 2016 fünf Praktika zu je 2 Wochen im Heilmittellabor stattgefunden.
Die Anthroposophische Pflege ist ein wesentlicher Pfeiler der Anthroposophischen Medizin, wie sie an der Klinik Arlesheim angeboten wird. Zusätzlich zur Grund-/Basispflege erhalten unsere Patientinnen und Patienten auf ärztliche Verordnung Äussere Anwendungen, wie Wickel und Rhythmische Einreibungen.
Interne Schulungen zur Einführung der elektronischen Krankenakte
Die Einführung des Krankenhaus-Informationssystems INES-KIS forderte die Pflegenden sehr. Im Januar und Februar wurden alle Pflegende umfassend für die Pflegedokumentation mittels INES-KIS geschult und für die Umstellung eng begleitet.
Im Rezertifizierungsaudit durch AnthroMed haben wir die pflegerischen Qualitätskriterien umfassend erfüllt.
Die Klinik Arlesheim, der Trägerverein Paracelsus-Spital und der Verein Anthroposophische Pflege in der Schweiz, APIS, haben 2015 eine Trägerschaft gebildet, damit Pflegende und andere medizinische Berufsgruppen von der anthroposophischen Pflegeweiterbildung profitieren können. Dank dieser breiten Abstützung ist gewährleistet, dass die Soleo Akademie sowohl fachlich als auch finanziell auf einem soliden Fundament steht.
Erfolgreiche Pflegende
Folgende Pflegende der Klinik Arlesheim konnten ihre Weiterbildungen erfolgreich abschliessen:
Sara Kohler: Abschluss MAS Onkologie an der ZHAW
Olivia Vazansky: Abschluss als Zertifizierte Wundmanagerin
Sandra Giraud: Abschluss Expertin für Rhythmische Einreibung nach Wegman/Hauschka (IFAN)
Rebekka Lang: Abschluss Expertin für Rhythmische Einreibung nach Wegman/Hauschka (IFAN)
Pflegeausbildung
Mehr zur Ausbildung von Pflegenden an der Klinik Arlesheim sowie zu Praktika lesen Sie unter Jahresbericht 2016 - Ausbildung.
Die Klinik Arlesheim bietet verschiedene Therapien an. Die Verordnung der Therapien erfolgt durch den behandelnden Arzt/die behandelnde Ärztin. Dabei geht es immer um die bestmögliche und individuelle Betreuung der Patientinnen und Patienten.
Die Biographiearbeit gehört organisatorisch neu in den Fachbereich Psychiatrie/Psychosomatik.
Der Schwerpunkt der Physiotherapie der Klinik Arlesheim auf die ambulanten anthroposophischen Therapieformen und der Verzicht auf die klassische ambulante Physiotherapie haben sich bewährt.
Anerkennungen und Abschlüsse
Folgende Therapeutinnen und Therapeuten haben 2016 ihre Eidgenössische Diplomanerkennung erhalten:
Wir gratulieren herzlich Andrea Ritter, Kunsttherapeutin Malen und Plastizieren, sowie Kirstin Kaiser Kunsttherapeutin Sprachtherapie für den Erwerb der Zertifikate von 3 Fachtitel: Supervisorin, Lehrtherapeutin und Mentorin (OdA ARTECURA frühere KSKV/CASAT).
Nachdem sich nun bald alle Therapeuten künstlerischer Therapien der Klinik neben ihren Ausbildungsdiplomen zusätzlich mit dem eidgenössischen Höheren Fachdiplom Kunsttherapie (HFP Berufsanerkennung) bzw. Master qualifiziert haben, haben Andrea Ritter und Kirstin Kaiser hiermit eine weitere Stufe der Qualifizierung erreicht.
Mit diesen Kompetenzen im Therapeutenteam kann die Qualität für die Patienten und die Klinik noch gesteigert werden.
Der Leiter Therapien, Alexander Faldey, hat im März 2016 die Ausbildung CAS Organisationsentwicklung erfolgreich abgeschlossen.
Die Klinik-Ärzte Serge Pachaud und Philipp Busche, sowie Mischa Oberlehner und Sarah Keller, Assistenzärzte der Klinik Arlesheim im vergangenen Jahr, haben die berufsbegleitende Heileurythmie-Ausbildung für Ärzte in Unterlengenhardt gemacht und im Herbst 2016 erfolgreich abgeschlossen.
Therapeutische Kurse
2016 konnte das Kursangebot noch weiter ausgebaut werden. Zu erwähnen sind die erfolgreichen Eurythmiekurse für die Altersgruppe 60+, die sowohl in Arlesheim, als auch am Ita Wegman Ambulatorium Basel stattfinden. Zudem gibt es über das Jahr Eurythmiekurse für alle Altersgruppen. Ausserdem werden verschiedene künstlerische Kurse angeboten, wöchentliche Kurse ebenso wie Wochenendkursen zu spezifischen Themen.
Neu wurde in 2016 ein Kurs der Musiktherapie angeboten mit dem Schwerpunkt auf Atemwegserkrankungen.
In der Klinikküche arbeitet ein Team aus 10 Mitarbeitenden. Dazu kommen derzeit zwei Lernende, zwei Zivildienstleistende, drei Mitarbeitende im Diätbüro und fünf Mitarbeitende in der Abwaschküche.
Je nach Belegung der Klinik bereiten wir zwischen 65 und 80 Patientenmahlzeiten dreimal pro Tag zu. In Zusammenarbeit mit dem Diätbüro und nach ärztlicher Verordnung bieten wir verschiedene Diätkostformen an, um den gesundheitlichen Bedürfnissen und Erfordernissen unserer Patientinnen und Patienten professionell Rechnung zu tragen.
Dazu kommen an Werktagen bis zu 60 Essen für Mitarbeitende, 20 bis 50 Essen im Restaurant à la carte sowie Tagesmenus und, speziell an Wochenenden, auch Essen für Angehörige unserer Patientinnen und Patienten. Im Restaurant bieten wir als zusätzliche kulinarische Auswahl während des Jahres vier verschiedene saisonale Karten an.
Unsere Lebensmittel sind zu über 90% aus biologischem Anbau, überwiegend in Demeter-Qualität. Wir sind „Knospe“ zertifiziert in der Teilkomponentenküche, worauf wir zu Recht stolz sind. Auch die Anforderungen für das „gout-mieux“-Zertifikat erfüllen wir. Unabhängige Institute überprüfen in unregelmässigen Abständen unsere hohen Qualitätsstandards.
Café-Restaurant der Klinik Arlesheim
Unsere Patientinnen und Patienten können, wenn sie es wünschen, auch im Café-Restaurant der Klinik ihr Mittagessen einnehmen. Dieses Angebot wurde durchschnittlich 150 Mal pro Monat genutzt.
Im Jahr 2016 haben wir knapp 20‘000 Mittagessen in unserem Café serviert. Viele unserer Gäste im Café sind Stammgäste. Zudem kommen immer wieder Gruppen, die wir kulinarisch verwöhnen dürfen.
Aus dem Klinik-Garten
Seit 2016 arbeiten wir vertraglich festgelegt mit der Gärtnerei am Goetheanum im Bereich Umgebungsgestaltung und Geländepflege zusammen.
Im Klinikgarten sind neben dem Leiter der Gärtnerei, Benjamin Zimber, drei festangestellte Mitarbeitende (insgesamt 2.7 Vollzeitstellen) sowie zwei Zivildienstleistende tätig.
Neu gestaltet wurden die Staudenrabatten an der Klinikfront zur Parkseite und vor dem Therapiehaus.
Neu wurde erstmals im Sommer 2016 die Ausbildungsstelle zur Gärtnerin/zum Gärtner EBA besetzt.
Die Klinik Arlesheim versteht sich als Ausbildungsbetrieb. Mit den Ausbildungen der beruflichen Grundbildungen auf Sekundarstufe II und den höheren Berufsbildungen auf Tertiärstufe B beweist sie sich als fortschrittlicher Ausbildungs- und Praktikumsbetrieb. Die Lernenden und Studierenden stellen für uns ein wichtiges Nachwuchspotential dar.
Qualität in der Ausbildung
Unsere Auszubildenden werden von qualifizierten Berufsbildnerinnen mit pädagogischer Weiterbildung begleitet, die neben der pädagogischen Tätigkeit auch im entsprechenden Berufsfeld arbeiten.
Zusätzlich zu den staatlichen Bildungszielen erlernen die Auszubildenden und die Studenten und Studentinnen die Kompetenzen der verschiedenen Berufe in einer anthroposophischen Klinik. Ein Beispiel: Die angehende Pflegefachfrau erlernt die geforderten medizintechnischen Verrichtungen, wie zum Beispiel das Verabreichen von Injektionen und zudem auch das Anlegen eines Wickels oder die Rhythmische Fusseinreibung. Solche Äusseren Anwendungen sind ein wichtiger Teil in der Pflege an der Klinik Arlesheim. Für diese zusätzlichen Kenntnisse werden die Auszubildenden intern geschult oder besuchen Kurse an der Soleo Akademie für Pflegeberufe Schweiz.
Abschlüsse in 2016
2016 haben ein Koch EFZ, eine Fachangestellte Gesundheit EFZ und eine diplomierte Pflegefachfrau HF ihre Ausbildung an der Klinik erfolgreich beendet.
Die Klinik Arlesheim hat die kantonalen Ausbildungsbewilligungen für folgende Grundbildungen auf der Sekundarstufe: Koch/Köchin EFZ, Fachangestellte/r Gesundheit EFZ, Fachfrau Hauswirtschaft EFZ, Restaurationsangestellte/r EBA, Medizinische Praxisassistenz EFZ und seit dem Jahr 2016 eine neue Ausbildungsstelle zur Gärtnerin/zum Gärtner EFZ.
Studium Pflege HF und Studium Pflege FH
Auf der Tertiärstufe hat die Klinik Arlesheim Ausbildungsbewilligungen von drei Schweizer Bildungszentren für Gesundheit. Sie bietet Ausbildungsplätze für die Diplomausbildung Pflege HF in verschiedenen Arbeitsfeldern an.
Für individuelle Fremdpraktika des Studiums Pflege HF werden separate Kooperationsverträge mit anderen Ausbildungsanbietern in der Region geschlossen. So konnten im 2016 vier Studierende Pflege HF aus einem Alters- und Pflegeheim Binningen sowie aus dem Kantonsspital Baselland (Liestal und Bruderholz) ihr viermonatiges Fremdpraktikum in der Klinik Arlesheim absolvieren.
Für individuelle Studieneinsätze des HF Studiums Pflege werden separate Ausbildungsverträge mit den entsprechenden Hochschulen geschlossen. So konnte in 2016 eine Pflegestudentin HF aus Wien für drei Monate zu einem Auslandeinsatz an die Klinik Arlesheim kommen.
Ärztliche Ausbildung
An der Klinik Arlesheim haben junge Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit, einen Teil ihrer Assistenzausbildung zu absolvieren. Die Klinik Arlesheim ist als Weiterbildungsstätte für die einjährige Facharztausbildung Innere Medizin anerkannt. Es gibt 11 Weiterbildungsstellen in Innerer Medizin sowie eine Ausbildungsstelle für zusätzliche 6 Monate in der Kardiologie. Ausserdem hat die Klinik die Weiterbildungsermächtigung für den Fachbereich Psychiatrie, und es gibt an der Klinik Assistentenstellen als Praxisassistenten in der Ausbildung zum Hausarzt/zur Hausärztin.
Am 10. November 2016 begann mit einer feierlichen Eröffnung und einem Einführungsseminar Anthroposophische Medizin an der Klinik Arlesheim eine neue Ärzteausbildung Anthroposophische Medizin. Mit 29 Teilnehmenden war das Einführungsseminar eine sehr erfolgreiche Veranstaltung. Das Seminar ist konzipiert für Medizinstudenten, Assistenzärzte und weitere interessierte Ärzte, die neu mit der Anthroposophischen Medizin in Kontakt kommen möchten. Vom 19. bis 22. Oktober 2017 findet ein nächstes Einführungsseminar Anthroposophische Medizin in der Klinik statt.
Für alle, die sich für die praktische ärztliche Tätigkeit Handlungskompetenzen im Bereich der Anthroposophischen Medizin erwerben möchten, gibt es seit Januar 2017 in der Klinik den ersten Kurs der neu konzipierten zweijährigen studien- und berufsbegleitenden Ärzteausbildung Arlesheim.
Praktika Pflege
Die Klinik Arlesheim bietet Praktikumsstellen in der Pflege an für angehende Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Mediziner und andere, die für ihre Ausbildung ein Praktikum in der Pflege vorweisen müssen. Es kann auch andere Gründe für ein Praktikum geben: Manche wollen zum Beispiel wissen, wie die Pflege heute arbeitet.
In der Regel dauert ein solches Pflegepraktikum mindestens drei und höchstens 6 Monate.
In 2016 waren es insgesamt 19 Praktikanten Pflege. Einige davon haben ihr Praktikum bereits im 2015 begonnen, andere beenden es erst im 2017.
Praktika Therapien
Auch in verschiedenen Therapien, die in der Klinik angeboten werden, sind Praktika möglich, um die praktische Ausbildung zu absolvieren.
In der Heileurythmie sind immer zwei Praktikantinnen/Praktikanten tätig, in der Mal- und Gestaltungstherapie (Malen/Plastizieren) immer einer. Auch in der Musiktherapie, der Therapeutischen Sprachgestaltung und der Physiotherapie wird nach Möglichkeit ein Praktikumsplatz angeboten.
Im Zentrum des Qualitätsmanagements im Jahr 2016 stand das grosse Qualitäts-Entwicklungs-Projekt mit dem Ziel, im Oktober das Re-Zertifizierungsaudit nach DIN ISO 9001:2008 (durch Firma SQS) zu absolvieren. Im Jahr zuvor wurde im Audit festgestellt, dass das Prozessmanagement in der Klinik Arlesheim im Zuge der Fusion noch zu wenig bearbeitet wurde.
Eine Prozesslandkarte wurde erstellt und verabschiedet. Diese zeigt die neuen oder geänderten Prozesse. Im Projekt geht es darum, die Prozesse genau zu definieren, um diese danach in der Klinik zu implementieren. Für das Jahr 2016 wurden Pilotprozesse festgelegt, die im Audit Herbst 2016 überprüft wurden. Im Zuge der Revision der DIN Norm wird in der Klinik Arlesheim die neue DIN 9001:2015 implementiert. Das Projekt QE wird spätestens im 2. Quartal 2017 abgeschlossen sein, wenn auch alle anderen Prozesse definiert und implementiert sind.
Weitere Arbeitsgruppen des Qualitätsmanagements
Zum Qualitätsmanagement der Klinik gehören die Hygienekommission, die Gruppe Arbeitssicherheit- und Gesundheitsschutz (ASG) sowie die Gruppe der internen Auditoren.
Im Bereich Hygiene wurden weitere Hygienedokumente ins DMS gestellt. Das Hygienehandbuch ist vollständig und über das Intranet/DMS abrufbar. Es haben unterschiedliche Begehungen stattgefunden mit einem jeweils guten Ergebnis. Die Hygieneschulungen wurden wie geplant durchgeführt.
In der ASG wurden Ziele für 2016 festgelegt, unter anderem die Verringerung von Stichverletzungen im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Ziel wurde erreicht.
Die Brandschutz- und Ergonomieschulungen wurden in vielen Abteilungen strukturiert durchgeführt.
Neu wurde in 2016 die Arbeitsgruppe CIRS-AG ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Klinik Arlesheim noch weiter als lernende Organisation zu führen. In dieser Arbeitsgruppe, die sich alle 4-6 Wochen trifft, werden die im zurückliegenden Zeitraum eingegangenen CIRS-Meldungen abteilungsübergreifend besprochen und ausgewertet.
Patientenrückmeldungen „Ihre Meinung ist gefragt“ zur Qualitätsverbesserung
Unsere Patientinnen und Patienten haben die Möglichkeit, schriftlich mittels eines Fragebogens Rückmeldungen zu ihrem Spitalaufenthalt zu geben. Wir bieten an, dass sie sich direkt an die Qualitätsmanagerin wenden können, um Beschwerden, Verbesserungsvorschläge und Lob anzubringen. Die Rückmeldungsmöglichkeiten wurden rege genutzt, wir durften viele Zufriedenheitsmeldungen und Lob an die Mitarbeitenden weiterleiten. Reklamationen zeigten das Verbesserungspotential auf, wir konnten daraus viele Massnahmen ableiten und teilweise auch schon umsetzen.
2015 wurde durch eine neue Software ermöglicht, direkt via Homepage eine Rückmeldung abzugeben. Diese Möglichkeit wurde bisher noch nicht so häufig genutzt, wie die Rückmeldung per Fragebogen.
Qualitätsmessungen
Um die Bedürfnisse unserer Patienten, Angehörigen, Zuweisenden und Mitarbeitenden noch besser zu kennen, führt die Klinik jährlich eine Messung zur Zufriedenheit bei einer ausgewählten Anspruchsgruppe durch.
In 2016 fanden aufgrund der Bearbeitung der vorangegangen Befragungen keine Befragungen statt. Aktuell läuft eine Patientenbefragung der stationären Patienten (April 2017- Juli 2017).
Für das Jahr 2018 ist eine erneute Mitarbeiterbefragung geplant.
Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung (ANQ)
Die Klinik Arlesheim verpflichtet sich, die Messempfehlungen des ANQ durchzuführen. Neben der nationalen Patientenumfrage, wird die nationale Prävalenzmessung Sturz und Dekubitus (Wundliegen) durchgeführt.
Die Qualitätsmessung für die Psychiatrie und Psychosomatik wird kontinuierlich durchgeführt. Die Messung dient zur Datenerhebung der internen Qualität sowie zum Vergleich auf nationaler Ebene.
Die nationale Patientenbefragung (5 Fragen) wurde gemeinsam mit der FA Mecon im Auftrag des ANQ durchgeführt.
Mit dem übergeordneten Ziel, die Anthroposophische Medizin dem Patienten zu ermöglichen, zu erhalten und weiterzuentwickeln, widmet sich die Forschungsabteilung der darin praktizierten medikamentösen sowie nicht-medikamentösen Therapien und der Pflege der Patienten.
Unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden finden klinische Untersuchungen zur Wirksamkeit und Zweckmässigkeit der Therapien und der Pflege statt. Dabei werden auch Aspekte der Wirtschaftlichkeit berücksichtig. Die Forschungsprojekte werden interprofessionell mit den Ärzten, Therapeuten, Pflegenden und anderweitig in den klinischen Alltag eingebundenen Mitarbeitenden durchgeführt. Nach Möglichkeit finden sie in Kooperation mit anderen Kliniken, Forschungseinrichtungen, Arzneimittelherstellern und Universitäten statt. Die Ausrichtung der Forschung wird in Zusammenarbeit mit der Klinikleitung abgestimmt.
Das richtige Design klinischer Studien, die korrekte Anwendung von Methoden, die vernünftige und sinnvolle Datenerhebung, sowie die Einhaltung ethischer Richtlinien stellen Voraussetzungen dar, um wissenschaftliche Fragestellungen beantworten zu können. Neben den üblichen klinischen Daten sind gezielte Anamnesen, Fragebogenerfassungen, Laborbefunde, bildgebende Verfahren und physiologische Messungen von grosser Bedeutung.
Ausrichtung der Forschung
Entsprechend der Behandlungsschwerpunkte in unserer Klinik und unseres Kompetenzhintergrundes richtet sich die Forschung längerfristig auf die folgenden Schwerpunkte aus:
Rhythmus
„Studieren Sie den Rhythmus, Rhythmus trägt Leben“ antwortete Rudolf Steiner, als Rudolf Hauschka ihn nach dem Wesen des Lebens fragte. Seitdem spielt die Rhythmusforschung in der Wissenschaft der Anthroposophischen Medizin eine hervorgehobene Rolle. Sie brachte mit Prof. Dr. med. Gunther Hildebrand (1924-1999) – neben Prof. Dr. med. Franz Halberg in den USA (1919-2013) – einen der Pioniere der modernen Chronobiologie und Chronomedizin hervor. Sie hat wesentliches Neuland im naturwissenschaftlichen sowie naturphilosophischen Verständnis von Lebensprozessen beschritten und ist fester Bestandteil moderner medizinischer Forschung geworden.
Durch das Engagement der Kardiologie an der Klinik Arlesheim um Dr. med. Christoph Kaufmann befasst sich die Forschungsabteilung seit einigen Jahren mit kardiovaskulären und respiratorischen Rhythmen, insbesondere wie sich diese für verschiedene Diagnosen – z.B. bei kardiovaskulären, onkologischen, psychiatrischen und psychosomatischen Erkrankungen – zwischen „gesund“ und „krank“ verändern. Es wird untersucht wie sich das Rhythmusgeschehen unter dem Einfluss anthroposophischer Therapien verändert und verbessert. Die Methoden der Rhythmuserfassung und deren Analyse werden beständig verfeinert und weiterentwickelt.
Onkologie
Der Behandlungsschwerpunkt Onkologie an der Klinik Arlesheim, die hier bestehenden umfangreichen Erfahrungen sowie die Nähe und Verbundenheit mit dem Verein für Krebsforschung sind ideale Voraussetzungen für die Erforschung von anthroposophischen Behandlungsansätzen bei Krebserkrankungen. Die wissenschaftliche Untersuchung der dabei angewendeten medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapien ist uns ein besonderes Anliegen. Bei den medikamentösen Therapien spielen Anwendungen mit Mistelpräparaten eine hervorgehobene Rolle. Bei den nicht-medikamentösen Therapien sind vor allem die Wirkungen von Heileurythmie, Kunsttherapie, Rhythmischer Massage, Hyperthermie und Psychoonkologie Themen klinischer Forschungsprojekte.
Neurologie, Psychiatrie und Psychosomatik
Die Klinik Arlesheim AG besitzt als einzige anthroposophische Klinik in der Schweiz sowohl eine ambulante als auch stationäre Betreuung von Patientinnen und Patienten mit neurologischen, psychiatrischen und psychosomatischen Erkrankungen. Ein grosser Teil der Bevölkerung leidet an solchen – häufig zivilisatorisch begünstigten – Krankheiten. Die Tendenz ist steigend. Betroffene Patientinnen und Patienten suchen gern integrative, ganzheitliche Ansätze und Therapien, da diese vergleichsweise nebenwirkungsarm sind, keine Abhängigkeiten verursachen und häufig als nachhaltiger angesehen werden. Wie die verschiedenen anthroposophischen Therapien und Heilmittel optimal bei Erkrankungen in diesen Bereichen eingesetzt werden können, wird in speziellen Forschungsprojekten untersucht.
Klinische Dokumentation
An der Klinik Arlesheim AG existiert ein Dokumentationsprogramm. Dieses hat zum Ziel – mit dem Einverständnis der Patienten – klinische Daten sorgfältig zu sammeln, um sie künftigen Forschungsprojekten in verschlüsselter Form verfügbar zu machen. Anhand solcher Daten kann die Wirksamkeit spezifischer anthroposophischer Behandlungsweisen unter praxisnahen Bedingungen eingeschätzt werden. Sie ermöglichen wissenschaftliche Untersuchungen zur Versorgung unserer Patienten. Die Versorgungsforschung bildet ein modernes und für unser Gesundheitswesen wichtiges Forschungsthema, dem wir uns zusammen mit Kollegen aus dem universitären Umfeld annehmen.
«Gemeinsam forschen für den Menschen»
Die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen ausgewiesenen Forschungseinrichtungen bilden eine wichtige Grundlage unserer Arbeit. So wurden über die Jahre die bestehenden wissenschaftlichen Kooperationen und Dialoge gepflegt, vertieft und neu geknüpft:
Spitäler: Universitätsspital Basel/Universitätsspital Zürich/Paracelsus-Spital Richterswil AG/
Kantonsspital St. Gallen/Filderklinik/Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke/
Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe/Klinik Öschelbronn
Universitäten: Basel/Bern/Zürich/Witten-Herdecke/Tübingen
Vereinigungen: Schweizer Arbeitsgemeinschaft klinische Krebsforschung (SAKK) /Krebsliga Schweiz/Verein für Krebsforschung/Schweizerische Arbeitsgemeinschaft Perinatale Pharmakologie/Deutsche Gesellschaft für Hyperthermie (DGHT)
Arzneimittelhersteller: Weleda AG/Wala GmbH/Iscador AG/Abnoba/Helixor
Finanzierung
Die Forschung an unserer Klinik wird finanziert durch Zuwendungen von Stiftungen und Spenden von Menschen, denen die wissenschaftliche Erforschung und Weiterentwicklung der Anthroposophischen Medizin ein wichtiges Anliegen ist. Anderseits gibt es auch projektgebundene Unterstützungen von Herstellern anthroposophischer Heilmittel. Die institutionellen Geldgeber werden bei Vorträgen und Veröffentlichungen offengelegt, nehmen auf deren Inhalte aber keinen Einfluss.
Ja, auch Sie können unsere Forschungsaktivitäten mit Ihrer Spende unterstützen. Falls Sie das möchten, bitten wir Sie, das folgende Bankkonto zu verwenden und bedanken uns bei Ihnen auf das herzlichste.
Spenden für die Forschung
An den Förderverein Klinik Arlesheim, 4144 Arlesheim
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Im Verwendungszweck bitte immer «Für Forschung 7610» angeben.
Für Fragen, Hinweise, Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung
Dr. rer. nat. Daniel Krüerke
Leiter Forschungsabteilung
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daniel.krueerke@klinik-arlesheim.ch
PD Dr. phil II (P) Ana Paula Simões-Wüst
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Fax: +41(0)61 705 71 01
anapaula.simoes-wuest@klinik-arlesheim.ch
Dr. med. Siegward-M. Elsas
Neurologie und Klin. Neurophysiologie
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siegward.elsas@klinik-arlesheim.ch
Marianne Schenker
Medizinische Dokumentation (Onkologie)
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Fax: +41(0)61 705 71 23
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Der Forschungsbericht 2016 erscheint hier in Kürze
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